Der erste Arbeitstag 2011

Es ist 7h als der Wecker klingelt. Eigentlich mag ich nicht aber es muss ja sein – aufstehen – waschen – anziehen – das Auto packen und wieder los nach Mainz. Es ist kalt und es liegt Schnee. Als ich das Auto vom Schnee befreit habe und los fahren will blockieren die Bremsen, sie sind nach fast drei Wochen Schnee und Regen einfach festgerostet. Ich gebe mehr gas, der kalte Dieselmotor nagelt und dann mit einem kräftigen Ruck bewegt sich mein Peugeot doch noch!

Ich versuche mich zur Autobahn durch zu schlagen. Die Straße sind nicht wirklich frei, an vielen Stellen ist der festgefahrene Schnee holprig und rutschig. Als ich fast bei der Autobahn bin die Durchsage im Radio, dass bei Koblenz ein PKW-Transporter auf eisglatter Straße quer steht und einige Autos verloren hat. Das tut mir in doppelt der Seele weh, wegen der Vollsperrung und wegen der zerstörten Autos… Ich mache also kehrt und will statt der A61 die A3 nehmen. Als ich nach etwa 20 Minuten wieder etwa dort angekommen bin wo ich gestartet bin, höre ich im Radio, dass auf der A3 eine LKW brennt und dort auch nichts geht. Das neue Jahr fängt ja gut an, also auf die B9 – am Rhein entlang nach Mainz. Im Sommer X-fach ausprobiert – immer wieder schön – aber mit dem Auto bei Schnee und Eis?

Egal ich fahre weiter. Bis Koblenz geht es sogar recht gut voran, danach ist die Straße vielfach heftig zugeschneit. Später wird es wieder besser und dann geht die Sonne auf. Wie schön ist das denn? Und ich habe keinen Fotoapparat dabei. Schnell krame ich mein neues Handy raus und halte es beim Fahren mit der rechten Hand links neben den Rückspiegel. Je weiter ich fahre umso schöner wird es. Sonnenaufgang an der Loreley – wunderbar! Die ersten Arbeitstage sind lang und anstrengend. Spät am Abend sitze ich dann mit meinem Mac im Bett und versuche aus dem Handy-Video ein Youtube-Filmchen zu machen.

Das geht mit iMovie auf dem Mac erst einmal nicht. Dann die Idee, dass Video mit der Vorschau öffnen und im iPhone-Format nach iTunes exportieren, von dort kann man es dann auch in iMovie importieren. Und wieder muss ich ein wenig mit dem Kopf schütteln wenn ich daran denke wie  diese toll gestylten dynamisch sportiven Apple-Verkäufer ihre Computer als das genialste seit der Erfindung des Transistors anpreisen. Für einen Computer der alles kann und das vor allem voll automatisch und ganz von allein gibt es in der schönen Mac-Welt doch immer wieder erstaunlich einfache Probleme die sich nur mit einer komplexen Lösung erschlagen lassen.

Aber egal, nach etwa 20 Minuten ist das Video dann in iMovie. Ich versuche es ein wenig zu kürzen, aber mir gefällt die ganze Strecke so gut. Schließlich sind es 7 Minuten und zwei Songs von Acoustic Alcemy im Hintergrund. Dann Hochladen bei Youtube. Der Spaß dauert fast zwei Stunden – so wird es jedenfalls hoch gerechnet. Ein guter Zeitpunkt um das Licht aus zu knipsen.

Am nächsten Morgen hat das dann alles nicht funktioniert, weil das Notebook zwischendurch in den Standby geschaltet hat. Es ist eben ein genialer Mac der alles allein und automatisch macht – manchmal wünsche ich mir aber doch einen PC mit Windows 95 🙂

Während ich dusche versucht es der Mac am nächsten Morgen ein zweites Mal. Selbst nach dem Frühstück ist er noch nicht fertig, also gehe ich mal  zur Arbeit während das MacBook eingeschaltet neben dem UMTS-Router zurück bleibt – am Ladegerät natürlich – was bei Android-Handys gut ist, ist auch bei MacBooks gut!

Als ich abends nach einem langen Tag im Appartement ankomme ist das MacBook sogar fertig! Tirili, nur anschauen kann ich das Filmchen nicht – es enthält Content von UMG und ist in meinem Land nicht verfügbar. Es ist zum Mäuse melken, also bei Youtube einloggen und schauen was man machen kann. Es gibt dort GEMA-freie Musik. Die kann man nehmen, nur die klingt blöd. Nach einer Weile finde ich dann etwas das halbwegs harmlos ist. Ein kurzer Klick und auf der Youtube-Serverfarm wird mein Film mit einer neuen Tonspur versehen. Das dauert eine Weile, zwischendurch kann ich einen Jägermeister trinken, mit Sandra telefonieren, die Zähne putzen und und und – eine Cloud ist nicht grundsätzlich schnell!

Aber es klappt dann doch noch und so schlecht sieht es gar nicht aus.

Ich hoffe es gefällt Euch trotzdem – hier ist es:

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