Die Suche nach dem perfekten Objektiv

Jedes mal wenn ich wieder mit viel zu vielen, viel zu schweren Objektiven unterwegs bin frage ich mich, warum ich mir das schon wieder antue? Andere haben ein 500 Gramm leichtes 18-270 mm Zoom-Objektiv dabei und sind glücklich damit. Warum nur schleppe ich mich mit dem ganzen Zeugs ab?

Die Antwort ist eigentlich recht einfach. Wenn schon denn schon – ganz oder gar nicht 🙂 Wie oft im Leben kann man sechs Wochen und länger verreisen und dabei tun und lassen wozu man Lust hat? Wenn es dabei das primäre Ziel ist mit einem Haufen schöner Fotos zurück zu kommen, dann fällt es leichter die schweren Linsen zu „ertragen“.

Nur welche Objektive liefern die besten Bilder? Vor einigen Jahren habe ich begonnen im Vorfeld einer Reise Zeitungen an die Wand zu kleben und dann abzufotografieren. Einige Monate später hatte ich die Zeitungen nicht mehr und wenn ich ein neues Objektiv mit denen vergleichen wollte, die ich schon hatte musste eine neue Zeitung her und ich musste alle Bilder neu machen.

Irgendwann habe ich mir dann ein ISO-12233 Testchart besorgt und das mal abfotografiert. Nach vielen Zu- und Abgängen in meinem „Objektiv-Zoo“ konnte ich dann schnell mal ein paar Testbilder mit dem neuen Objektiv „nachschießen“ und es dann mit Objektiven vergleichen die schon Monate zuvor bei eBay verkauft worden waren. Wirklich praktisch! Dieses 60x90cm große Testchart steht bis heute neben meinem Kleiderschrank. Der ist 60cm tief und so passt das ganz ausgezeichnet 🙂

Aus diesen vielen Tests habe ich gelernt welche meiner Objektive wie die besten Bilder liefern.

Ein Beispiel habe ich hier. Dieses Foto entstand vor einigen Wochen im Zion National Park in Utah mit der Nikon D300 und einem handverlesenen Nikon AF-D 2.8/60mm. Die Kamera stand auf einem stabilen Stativ, ich habe sie über einen Kabelauslöser ausgelöst und die Spiegelvorauslösung benutzt. Aus einer Belichtungsreihe mit 6 Bildern habe ich schließlich das am besten belichtete RAW-Bild herausgesucht und es mit Nikon Capture NX 2.2.6 in ein JPG konvertiert. Schaut man es in 1:1 Originalgröße an, wirkt es wenig verpixelt und sogar die Rinde der Bäume hat noch Zeichnung. Die Felswände haben Strukturen. Es gibt keine Farbsäume an den Bildrändern und auch keine Randabschattungen. Alle Ecken sind gleichmäßig scharf. So sollte es sein.

Einfach anklicken um es in Originalgröße anschauen zu können.

Bilder wie dieses sind der Grund, warum ich mich sicher auch auf der nächsten Reise wieder mit einigen Festbrennweiten und einer kleinen Auswahl wirklich guter Objektive abschleppen werde 🙂 Das Stativ ist dabei obligatorisch!

Weitere Infos zum Thema Objektiv-Test habe ich hier zusammen gestellt.

0 Kommentare zu „Die Suche nach dem perfekten Objektiv“

  1. Ist ja direkt gut, dass ich mir nicht so viele Objektive kaufen kann 🙂
    So entfällt wenigstens die Qual der Wahl. 😉

    Aber ich kann es schon nachvollziehen, dass es schwerfällt, das richtige auszuwählen. Ich denke, Du wirst nach Deinen Erfahrungen nach schon immer das richtige erwischen. 🙂

    lg Gabi

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