Wie man einen Polfilter benutzt

Während ich meine Wohnung aufräume, Bürokrams erledige und das ein oder andere Video bei YouTube hochlade, muss ich doch noch schnell eine kleines Lehrvideo aufzeichnen. „Wie man einen Polfilter benutzt“.

Bedenke:

  • Ein Polfilter (auch Polarisationfilter oder Polarizer) schluckt Licht!
  • Wer einen Polfilter benutzt verliert etwa zwei Blendenstufen, er muss also viermal so lange belichten!
  • Bei extremen Weitwinkelobjektiven funktioniert ein Polfilter nicht, weil das Objektiv an den Ränder in sehr schrägem Winkel durch den Filter „schaut“!
  • Man kann einen ähnlichen Effekt mit Photoshop oder ähnlichen Programmen simulieren. Aber das Spiegeln einer Scheibe oder der Oberfläche eines Sees wird man am Computer niemals entfernen können, das geht nur mit einem echten Polfilter!
  • In der Landschaftsfotografie ist ein Polfilter wirklich hilfreich aber er kann auch bei Portraits benutzt werden um glänzende Hautpartien zu „glätten“.
  • Setzt man zwei Polfilter voreinander und verdreht sie gegeneinander, so kann man fast alles Licht sperren. Super für lange Belichtungszeiten bei hellem Licht. Aber die Bilder haben danach auch einen krassen Farbstich, meist ein heftiges Magenta!
  • Von billigen Sonderangeboten sollte man die Finger lassen, die sind klapprig und in der Regel nicht vergütet. Diese Dinger verschlechtern nur ganz krass die Abbildungsqualität guter Objektive.
  • Einen Polfilter muss man drehen können! Wer also mit einem Tele eine lange Streulichtblende benutzen will sollte prüfen, ob er damit überhaupt den Filter noch bedienen kann.
  • Ein TTL Belichtungsmesser wird den „Polfilter-Effekt“ ein wenig verschlechtern, weil er die Belichtung übermäßig stark korrigieren wird. Man sollte den Belichtungsmesser daher um -0.3 bis -0.7EV (EV = Exposure Value = Lichtwert oder auch Blendenwert) korrigieren. Geht das nicht, stellt man einfach eine andere Filmempfindlichkeit ein. Beispielsweise bei einem Fuji Velvia 50 könnte man  75 ASA statt 50 ASA einstellen.
  • Falls möglich solle man Varianten erstellen, also mehrere Bilder des gleichen Motivs mit unterschiedlichen Einstellungen des Polfilters.
  • In der Landschaftsfotografie sollte man beachten, dass ein Polfilter nur dann seine Stärken ausspielen kann, wenn das Sonnenlicht seitlich auf das Motiv fällt. Kommt es von hinten oder von vorn wird der Polfilter keine wirklich schönen Ergebnisse liefern.

Hier nur mein kleines Video zum Polfilter – besonders interessant finde ich, dass man damit sogar unerwünschte Motive sehr einfach wegfiltern kann!!!

2 Kommentare zu „Wie man einen Polfilter benutzt“

    1. Klar ist das nur ein kleiner Spaß 🙂 Ich habe mit dem Video-Bearbeitungsprogramm ausgeblendet, war einen Augenblick nicht vor der Kamera, bin dann wieder davor und habe mich anschließend wieder eingeblendet. Es ist nicht so perfekt geworden wie ich es mir erhofft habe. Aber der Effekt ist dennoch ganz witzig. Ich würde mir wünschen, dass noch ein paar mehr Zuschauer so darauf achten würden was sie sehen wie Du liebe Gabi 🙂

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