Soundtracks in Garageband

Jeder Video-Blogger kennt das Problem, dass Videos bei YouTube immer wieder wegen eines Content-ID Treffers gesperrt werden. Da hilft es oft auch nicht weiter spezielle Lizenzfreie-Musik einzukaufen. Denn diese ist oft gar nicht so „Lizenzfrei“ wie man denkt. Wirklich lizenzfrei ist gekaufte Musik meist nur für den privaten Gebrauch. Oft kann man die Videos die man damit unterlegt hat trotzdem bei YouTube zeigen, muss aber davon ausgehen, dass Links zur Webseite des Künstlers der diese Musik erstellt hat eingeblendet werden. Das ist grundsätzlich kein Problem, aber eine Monetarisierung der Videos über Anzeigen ist damit nicht mehr möglich.

Gelegentlich geschehen bei YouTube sogar abenteuerliche Dinge mit Musik die man selbst gemacht hat! Bei meinem letzten Zeitraffer-Video habe ich voll im Ernst eine E-Mail von YouTube bekommen in der zu lesen stand, dass das Video gesperrt wurde, weil ich die Urheberrecht am Soundtrack nicht nachweisen konnte. Nur wie weise ich eigentlich nach, dass ich der Urheber eines kurzen Musikschnipsels bin? Hier ein Auszug aus der E-Mail…

Vielen Dank, dass du deine Videos zur Monetarisierung eingereicht hast. Wir haben die Monetarisierung für die folgenden Videos deaktiviert, da wir nicht bestätigen konnten, dass du für alle enthaltenen Inhalte über die erforderlichen kommerziellen Nutzungsrechte verfügst.

Wenn du nachweisen kannst, dass du für alle Elemente in deinem Video die erforderlichen kommerziellen Nutzungsrechte innehast, informiere dich darüber, wie du Anspruch auf ein Video erheben kannst. Reiche dann über die oben stehenden Links die entsprechenden Nachweise ein.

In der YouTube E-Mail ist ein Link der mich zu einer Beschwerde-Seite weitergeleitet hat. Dort sind verschiedene Hilfe-Videos verknüpft. In einem dieser Videos wird genau auf mein Problem eingegangen und erklärt was zu tun ist. Ich habe daraufhin, wie im Hilfe-Video gezeigt, im Beschwerdeformular einen kurzen Text in englischer Sprache eingetippt, den Namen des Songs und mich als Urheber angegeben. Im Video selbst war beides so in den Credits verzeichnet.

Etwa eine Woche später bekam ich dann eine E-Mail eines YouTube-Mitarbeiters mit der Nachricht, dass mein Video nun wieder für die Monetarisierung freigegeben ist. Warum das so kompliziert sein muss erschließt sich mir leider derzeit noch nicht, aber irgendwie scheint es doch zu gehen.

Ein möglicher Weg zur Vermeidung von Problemen bei der Monetarisierung von Videos ist also, die Hintergrundmusik selbst zu erstellen und sich in einem Statement als Urheber usw. anzugeben.

Nur wie kann man Hintergrundmusik selbst erstellen? Auf dem Mac ist das recht einfach, denn da gehört die Software Garageband zur Grundausstattung. Im oben verknüpften Video habe ich für Euch einige Loops genommen und zu einem Musikschnipsel zusammen gesetzt. Man kann je Spur ganz einfach Lautstärkeverläufe sowie Panorama-Änderungen einstellen. Es gibt gute Soundeffekte, alle Spuren kann man via „Loop“ endlos lang wiederholen und im Zweifel auch eigene musikalische Fragmente ergänzen. Dafür braucht man entweder ein MIDI-Keyboard oder man verwendet einfach die normale Tastatur, damit geht das dann zur Not sogar im Flugzeug 😉 Sprache und Gesang kann man über das eingebaute Mikrofon aufnehmen, besser klingt es natürlich mit einem separaten USB-Audiowandler.

Sehr gute Erfahrungen habe ich hier mit dem Apogee JAM gemacht. Dieses ‚Ding‘ gibt es bspw. bei amazon.de für ca. 89,- Euro. Dieser monophone Wandler ermöglich den Anschluss von E-Gitarren und Mikrofonen (ohne Phantomspeisung) an einen Mac und sogar an das iPad. Auf dem iPad kann man damit in Verbindung mit Garageband/iPad sehr einfach kleine Musikstücke erstellen. Diese können sogar via iTunes auf einen Mac übertragen und dort sehr komfortabel mit Garageband nachbearbeitet werden. Es ist sogar ein direkter Import in Logic möglich, womit sich wirklich alle Möglichkeiten der weiteren Bearbeitung eröffnen. Allerdings ist Logic nicht ganz preiswert. Für einfache Soundtracks kommt  man sicher auch mit Garageband ganz gut zurecht.

Ich bin gespannt auf Euer Feedback. Welche Erfahrungen  habt Ihr gemacht und wie untermalt Ihr Eure Videos?

Hier noch ein Video zum Thema Apogee JAM und Garageband auf dem iPad

Hier habe ich noch ein Video gefunden das wirklich echt ist, also keine geschönte Werbung aus dem Apple-Universum. Zwei Typen gehen in einen Musikladen und lassen sich das einfach mal zeigen. Ich find’s super 🙂

0 Kommentare zu „Soundtracks in Garageband“

  1. Da wird Youtube wohl keinen Content ID Treffer erzeugen. Anders wäre es aber, wenn man hier Teile aus einem aktuellen TOP40 Song etc. verwendet hätte. So geht das sicher ohne Probleme durch und lässt sehr wahrscheinlich auch monetarisieren. Ob man damit allerdings reich werden wird, ich glaube es eher nicht 🙂

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