MAX 6 – Ein neuer alter Synthesizer

Wer kennt sie nicht die riesigen modularen Synthesizer Systeme mit denen sich die echten Pioniere der elektronischen Musik herumschlagen mussten. Verpackt in einzelne Baugruppen gab es Tongeneratoren, Ferquenzteiler, Filter, Multiplexer, Niederfrequenz-Generatoren, Ring-Modulatoren und vieles mehr. Verbunden wurden all diese einzelnen Baugruppen mit Unmengen bunter Patchkabel. Der Kreativität der Elektroingenieure und Musiker waren in den „Pionierjahren“ der elektronischen Musik kaum Grenzen gesetzt. Doch dann kam der Yamaha DX7 auf den Markt und fast über Nacht wurde alles anders. Bands wie Depesche Mode nutzten dieses eigenwillig anders und neu klingende Instrument. Und im Laufe der Jahre erging es den analogen Synthesizern wie später den analogen Kameras – sie verkamen zum Nischenprodukt.

Mit dem Siegeszug der Techno-Welle gelang einigen alten analogen Drumcomputern und Bass-Synthesizern eine kurze Renaissance, aber auch diese ist heute längst Geschichte. Populäre Musik entsteht heute digital, doch selbst die digitalen Synthesizer haben eigentlich so gut wie ausgedient. War das Angebot einst riesig, so gibt es heute kaum noch Musiker die ihr Geld nicht lieber für einen schnellen Computer und eine gutes MIDI-Masterkeyboard ausgeben als für einen „richtigen“ Synthesizer.

Irgendwie passt es da gut ins Bild, dass es mit „MAX 6“ einen reinrassigen Software-Synthesizer gibt, der sich bezüglich der Programmierung aber die „guten alten Konzepte“ aus den Kindertagen der elektronischen Musik zunutze macht.

Aber seht selbst – wer Spaß daran hat kann sich sogar eine 30 Tage Demo installieren und sich damit einen Monat lang fühlen wie Edgar Froese, Peter Baumann, Christoph Franke, Johannes Schmoelling oder der „GodFather of Trance“ Klaus Schulze. Probiert es mal aus, es kostet nix und es macht echt Spaß damit einen Synthesizer quasi am Reißbrett zu entwerfen!

Und wer es noch nie gesehen hat – so wurde vor vielen Jahren elektronische Musik gemacht…

Während die analogen Step-Sequencer im Hintergrund monoton vor sich hin „getriggert“ haben wurden auf den drei Oszillatoren eines monophonen Mini-Moog eine Solo-Passage nach der anderen improvisiert. Aus heutiger Sicht klingt das komisch und sieht auch seltsam aus, aber damals war es durchaus revolutionär 🙂

Doch auch die Pioniere aus längst vergangenen Zeiten haben sich weiterentwickelt. Wenn sie heute eines ihrer seltenen Konzerte geben sieht das etwa so aus…

4 Kommentare zu „MAX 6 – Ein neuer alter Synthesizer“

  1. In einigen Internetberichten liest man (neben viel Lob) auch zwei kritische Punkte: 1. Die förderliche Blende sei durch die hohe Pixelzahl anders. 2. Die hohe Pixelzahl soll zu der Notwendigkeit viel kürzerer Belichtungszeiten führen, als man es bei 10 oder 20 MP hätte. Hast Du dazu eine Meinung oder Dich damit schon mal befasst?

    1. Also ich verstehe nicht ganz was diese Frage mit dem Softwaresynthesizer MAX 6 zu tun hat 🙂

      Falls die neue D800 gemeint sein sollte:
      1. Die meisten Objektive liefern bei Blende 8 die beste Auflösung bei akzeptabler Randabschattung. Will man Fotos mit einem Maximum an Detailreichtum, so muss sich ein aktuelles Objektiv schon richtig „anstrengen“ auch wirklich ein Bild auf den Chip der D800 zu werfen das die Abtastung mit 36.300.000 Pixeln auch wirklich wert ist!

      Aber diese Regel gilt auch für alle anderen Kameras. Die Blende sollte für maximale Abbildungsqualität auf den „mittleren Wert“ geschlossen werden. Oft will man das nicht, beispielsweise bei Portraits, da ist dann auch eine weit offene Blende „erlaubt“, allerdings werden dann bspw. die Augen und Wimpern eines Models bei einem Portraitfoto weniger scharf abgebildet als bei Blende 8. Aber man erhält 8je nach Objektiv) im Gegenzug eine schöne Hintergrundunschärfe.

      2. Kurze Belichtungszeiten sind immer gut, nicht nur bei der D800. Bereits feinste Bewegungen können ein Foto verwackeln, daher sollte man (falls vorhanden) sogar bei Fotos mit einem Stativ die Spiegelvorauslösung benutzen.

      Ein Bild mit 12 MPix kann man bei gleichen Parametern mit 36.000 MPix genauso verwackeln. Doch in der 100% Ansicht, wird sich eine Unschärfe durch Verwacklung stärke auswirken. Die Bilder sind dann scheinbar unschärfer. Aber man darf nicht vergessen, dass eine D800 dreimal so viele Pixel wie eine D700 hat. Druckt man die identisch verwackelten Bilder als DIN A4 aus, so wird man keinen Unterschied erkennen.

      Will man jedoch gewaltige Prints erstellen, also in Größenordnungen wie 100x150cm vordringen und will dabei den maximalen Abbildungsreichtum haben, dass sollte man so kurz wie möglich belichten und eben Blende 8 verwenden. Geht das nicht, so braucht man ein Stativ und die Spiegelvorauslösung.

      Alternativ kann man natürlich die ISO-Emfpindlichkeit steigern, aber das produziert Rauschen welches digital plattgebügelt wird, damit sind die vielen schönen Details dann auch schon wieder weg.

      Wer einfach nur fotografieren will und keine irre großen Print haben möchte, der sollte noch ein paar Wochen warten und dann eine billige gebrauchte D700 in gutem Zustand ergattern. Vom gesparten Geld kann man mehrere tolle Objektive kaufen und wird letztlich bis DIN A3 kaum Unterschiede in den Ergebnisse sehen können.

      Aber – und das ist der wichtigste Punkt – man braucht ein gefestigtes Selbstbewusstsein um die Häme der anderen gut betuchten Fotografen mit ihren D800 oder im nächsten Jahr mit der D4x zu ertragen. Das schafft einfach nicht jeder…

  2. „Also ich verstehe nicht ganz was diese Frage mit dem Softwaresynthesizer MAX 6 zu tun hat“. Bin leider auf den falschen Kommentarlink gekommen. D800 war gemeint. Danke!

    Bin gerade dabei, von einem anderen System umzusteigen auf FX-Format und noch nicht auf Canon oder Nikon festgelegt. Der Gedanke war, eine Kamera für Vergrößerungen ca. 100X150 cm (Landschaftsfotos) zu kaufen. Sowohl D800 oder 5D Mark II/III sollten das eigentlich hinbekommen. Die Abwägung ist jetzt: Etwas mehr Details (Nikon) oder etwas weniger Rauschen (Canon).

    1. Na, dann habe ich es ja richtig erkannt 🙂 Also für mich der schon etliches an Nikon Zubehör hat geht natürlich Canon gar nicht. Da müsste ich einfach alles neu kaufen!

      Eine Alternative wäre höchstens noch ein Digitalrückteil für meine Hasselblad oder meine Mamiya RZ-67 Pro II. Aber Hasselblad ist zu teuer und funktioniert nicht wirklich mit meinem Flexbody. Für Mamiya gibt es nichts was annähernd dem Format von 6×7 cm entsprechen würde. Damit ist Weitwinkel an der RZ-67 digital nicht möglich und somit scheidet es für mich aus.

      Die Nikon D800 hat auch den Vorteil, dass man viele preiswerte geniale alte Linsen bekommt wie das AiS 2.8/20mm, AiS 2.8/28mm, AiS 2.0/35mm, AiS 1.4/50mm, AiS 2.8/55mm, AiS 2.0/85mm, AiS 2.8/105mm usw. Die kosten alle zusammen einen Bruchteil des AF-S 2.8/24-70, wiegen zusammen fast genauso viel und sind rein optisch gesehen sichtbar hochwertiger.

      Ich will mit der D800E Landschaften mit allerhöchstem Detailreichtum ablichten. Da brauche ich keinen schnellen Autofokus, da brauche ich hochwertige Objektive. Und die gibt es für die D800/D800E in unübertroffener Anzahl zum wirklich günstigen Kurs!

      Auch wegen des Vertriebsapparates und der Service-Quzalität würde ich nichts von Canon kaufen.

      Witzig ist auch, dass sogar der Fotohändler meines Vertrauens die Sache genauso sieht. Ihm als Händler macht die Zusammenarbeit mit der Deutschen Canon-Vertretung „einfach keinen Spaß“ (O-Ton)!

      Also Finger weg von der 5D Mark III – Rauschen tut die D800 bei ISO-100 übrigens überhaupt nicht 🙂 Wenn Du mehr ISOs brauchst, dann warte ein paar Monate und kauf als zweiten Body eine D3s für kleines Geld. Damit hast Du das Beste aus beiden Welten!

      Ach ja, mit einer Nikon darfst Du mich bei der FC auch als „öffentlichen Freund“ adden – LOL

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