Fuji X100 – Praxistest in der Schweiz – Tag 2

Nach einer stürmischen Nacht mit Gewitter und schweren Regenfällen sieht unser Alpenpanorama am nächsten morgen ziemlich traurig aus. Die Wolken hängen tief und lassen nichts Gutes für den Rest des Tages erahnen. Schnell ein paar Foto mit der Fuji X100 knipsen und dann geht es auf zum Frühstück.

Morgenstimmung am Vierwaldstätter See bei Buochs

Morgenstimmung am Vierwaldstätter See bei Buchs mi Fuji X100

Beim Frühstück bin ich erstaunt, dass das Rührei 6 Franken extra kostet. Aber es ist lecker und sicher aus besonderen Bio-Eiern hergestellt. Morgen werde ich ein einfaches gekochtes Ei essen, das ist im Übernachtungspreis enthalten…

Nach dem Frühstück geht es auf in Richtung Luzern. Wir entscheiden uns für den langen Weg um den süd-östlichen Teil des Sees herum. Kurz hinter Buochs biegen wir bei Beckenried versehentlich falsch ab und landen so in einer wirklich schönen viele Kilometer langen Sackgasse hoch oben auf dem Seelisberg der gewagt in den Vierwaldstätter See hineinragt und famos Ausblicke auf die anderen Ufer dieses auf so wunderbare Art und Weise verzweigten Sees freigibt.

Hier habe ich unserer Routenplanung – einfach Anklicken um sie in der originalen Auflösung sehen zu können.

Unsere Routenplanung - Buochs nach Luzern

Fotos entstehen leider keine, denn es regnet ohne Unterlass. Irgendwie ist es schon frustrierend. Ich bin selbständig und wenn ich den Einkommensausfall, die Hotelkosten und alles andere zusammen rechne, so sind diese wenigen Tage wirklich richtig richtig teuer. Aber irgendwann muss man ja auch mal etwas anderes sehen und außerdem möchte ich die Fuji X100 endlich so richtig auf Herz und Nieren testen.

Als wir auf der Höhe der Tellsplatte sind, halten kurz an. Hier zeigt sich schnell, dass es ein Fehler war den Weitwinkel-Konverter daheim zu lassen. Die Berge auf der anderen Seite des Sees sind majestätisch und wirklich schön, aber sinnvoll ablichten lassen sie sich mit der Fuji X100 aus dieser Perspektive leider nicht. Auch habe ich meinen kleinen selbstgebauten Nodalpunktadapter daheim vergessen. Irgendwie bin ich weniger gut vorbereitet als ich es gedacht hatte…

Zwischenstopp an der Tellsplatte am Vierwaldstätter See mit Fuji X100

Gegen Mittag treffen wir in Luzern ein. Am Ortseingang ist der übliche Stau und als wir endlich in der Tiefgarage im Löwencenter einen der 13 freien Parkplätze ergattert haben sind wir überglücklich. Kurz drauf sitzen wir im Restaurant des Hotels Reebstock. Hier habe ich viele viele Monate meines Beraterlebens verbracht und es ist ein wenig so, als würde man ich wieder nach Hause kommen. Ganz witzig ist es da, dass eine der Kellnerinnen mich nach all den Jahren noch wieder erkennt. Seit die Eigentümerin sich im Jahr 2008 von diesem kleinen Juwel verabschiedet hat, hat sich vieles geändert.

Der Reebstock ist sicher noch ein gutes Hotel, aber es ist dennoch nicht mehr so wie damals.

Frisch gestärkt geht es gegen 15h rüber ins Löwencenter, es regnet wieder ohne Unterlass. Nach einem kurzen Einkauf sitzen wir im Auto und überlegen was wir machen sollen. Es geht zum Verkehrshaus der Schweiz. Schauen wir doch mal was es dort gibt. Sandra steigt kurz aus und checkt den Spielplan im dort ebenfalls ansässigen IMAX-Kino. Es gibt Man in Black III in 3D und Titantic in 3D – beides nicht ihre Filme. Frustriert vom vielen Regen geht es weiter zurück in Richtung Buochs. Dort lassen wir bei einem tollen Abendessen den Tag ausklingen.

Als ich später diesen Block schreiben möchte ist der Akku meines MaxBook endgültig erschöpft, es braucht frische Energie. Ziemlich überrascht muss ich jedoch feststellen, dass der dicke Schuko-Stecker des Netzteils für mein MacBook hier im Zimmer in keine einzige Steckdose passt! Die beiden Kontakte sind sind fach zu dick! Mist, wie soll ich ohne Strom bloggen?

Etwas frustriert überlege ich was gehen könnte. Dann habe ich eine Idee. Am Apple-Netzteil kann man das Stromkabel abziehen. Dort passt ganz prima das Stromkabel hinein, dass zum Lagegerät der kleinen Fuji X100 gehört. Die Kontakte am anderen Ende des Kabels sind etwas dünner und so passen sie in eine Schweizerische Steckdose! Mein BLOG ist gerettet…

Während ich den Tag Revue passieren lasse und mir die wenigen Fotos anschaue kommt mir in den Sinn, dass die 119 Franken für unser Abendessen echt teuer waren. Auch die beiden Salate zur Mittagszeit haben mit 70 Franken ordentlich das Budget belastet. An der Tankstelle haben wir 1.82 Franken für einen Liter Super bezahlt und das Parken im Löwencenter hat für zwei Stunden 8 Franken gekostet. Eine Reise in die Schweiz gehört nicht zum preiswertesten was man sich vorstellen kann. Für 5 Tage Urlaub in der Schweiz könnte man auch 14 Tage Urlaub auf Teneriffa buchen und sehr individuell auf der Finca San Juan wohnen. Man könnte dort dreimal am Tag sehr gut essen und würde noch weniger bezahlen als hier allein das Abendessen kostet. Ok ok, ich will nicht klagen, schließlich habe ich es mir selbst ausgesucht, aber teuer ist es hier trotzdem!

Und der WLAN-Zugang via monzoon ist eine einzige Krankheit. Will man ein Bild in seinen BLOG hochladen, so „friert“ der Safari Browser auf dem Mac immer wieder ein. Kann ich daheim meinen BLOG einfach via Safari-Web-Browser schreiben und Bilder verknüpfen usw. so muss ich hier alles in Pages oder einem anderen Programm vorschreiben und hoffen, dass ich es später auch veröffentlicht bekomme. So schlecht wie das WLAN funktioniert so teuer ist es. Rein rechnerisch ist für uns eine Buchung für 7 Tage die sinnvollste Lösung, aber das kostet 69 Schweizer Franken. Dafür kann man bei 1&1 in Deutschland schon fast 60 Tage VDSL bekommen. Aber hier ist eben vieles doch ein wenig anders. Wer hier her verreist muss wissen was ihn erwartet, sonst bekommt er hier regelmäßig die Krise.

Hier habe ich noch ein Infrarot-Foto, das ich heute morgen um etwa 10h vom Balkon unseres Hotelzimmers aufgenommen habe.

Morgenstimmung über dem Vierwaldstätter See mit Fuji X100 und Infrarotfilter

Ich muss wirklich sagen, dass mich die Unwirklichkeit dieser Infrarot-Bilder echt umhaut. Sobald es mal nicht die ganze Zeit regnet werde ich mal schauen wie es aussieht wenn man auf belebten Plätzen mit Belichtungszeiten von etwa 5 Sekunden fotografieren kann!

Morgen wollen wir uns um 12h in Weggis an der Talstation der Seilbahn mit Heinz und seiner Frau treffen. Gemeinsam wollen wir ein wenig oben auf der RIGI spazieren gehen. Ich werde eine CF-Speicherkarte dabei haben und Heinz hat mir versprochen, dass ich ein paar Testbilder mit seiner nagelneuen Nikon D800 aufnehmen darf. Darauf freue ich mich schon sehr. Eigentlich war diese Tour als „Erprobungsrunde“ für meine Nikon D800E gedacht, aber von dieser Kamera ist bislang selbst am Horizont noch keine Spur zu sehen.

Also schauen wir morgen mal was in der D800 steckt 🙂

0 Kommentare zu „Fuji X100 – Praxistest in der Schweiz – Tag 2“

    1. Danke für die Blumen 🙂 Hier die EXIF Infos… Fuji Finepix X100, Blende 8, ISO-200, RAW-Modus, Stativ, Selbstauslöser, Infrarotfilter HAMA IR72 und eine bisschen Wettermagie 🙂

      1. Belichtungszeit 4 Sekunden? 🙂

        Die SW-Konvertierung hast du händisch vorgenommen? Wie man das macht ist ja bei einem 720 nm-Filter auch nicht egal.

  1. Nach der Installierung von Flash und der Freigabe einiger der Scripte, die auf dieser Seite verwendet werden, klappt’s nun auch bei mir.

    Ich bin ja gar kein Videofreund; hab’s mir aber doch angesehen. Nach etwa 20 Minuten war auch meine Frage beantwortet: Anscharius wandelt das Farb-Infrarotbild nicht gezielt um, sondern nimmt einfach die Sättigung raus. Ich habe aber festgestellt, das man bei einem 720nm-Filer sehr wohl durch Verwendung von Photoshops „Schwarzweiß”- oder „Kanalmixer”-Einstellungsebenen die Umsetzung in Graustufen und ihr Verhältnis zueinander steuern kann. Einen Versuch ist das schon wert, wenn man mit der Entsättigung nicht zufrieden ist oder die Umsetzung steuern will.

    Falls es jemanden interessiert: Zwei Infrarot-Aufnahmen mit der Olympus E-5 und einem 720nm-Filter gibt’s hier zu sehen: http://fotoblog.subhash.at/archivechte-pigmentprints

    Eine meiner älteren Olympus-DSLRs habe ich mir in den USA umbauen lassen, so dass das Infrarotsperrfilter entfernt wurde und ein 720nm-Filter an seine Stelle vor den Sensor tritt. Das ermöglicht Aufnahmen mit kurzen Belichtungszeiten und behebt das Problem, nicht zu sehen, was man aufnimmt, sobald das IR-Filter drauf ist. Die Kamera ist am Retourweg und ich bin schon sehr neugierig, wie sie sich jetzt verhalten wird.

    1. Bei den letzten Infrarot-Bildern habe ich zunächst mit dem Weißabgleich des RAW-Converters „gespielt“. Das ist ein ähnlicher Effekt wie beim Kanalmixer. Der Kanalmixer ist natürlich auch eine Option. Aber in den Bildern steckt fast nur Rot und ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich in der Kombination aus Weißabgleich, Sättigung = 0 und der Gradationskurve innerhalb des RAW-Converters ebenfalls an Ziel komme.

      Da ich aber grundsätzlich fast alles im RAW-Modus fotografiere, sind die Original ja noch vorhanden und ich werde mal schauen, ob andere Workflows bei der RAW-Konvertierung der Infrarot-Bilder ebenfalls ans Ziel führen.

      Vielen Dank für Deine Anregung!

      Ciao, Ansgar

  2. Vor allem „Schwarzweiß” lässt genauere Einstellungen zu, da nicht nur zwischen Blau und Gelb sowie Grün und Rot ein Regler vorhanden ist, sondern z.B. ein Regler für Gelb, einer für Rot und noch eine weiterer für Magenta vorhanden ist. 720nm-Filter lassen schon auch noch Anteile sichtbaren Lichts durch, und daher sind Feineinstellungen möglich. Allerdings kommt es natürlich auch auf den Sensor der Kamera an. Hier sieht man, wie die einzelnen Kanäle einer IR-Aufnahme mit der Olympus E-5 im Histogramm unterschiedlich sind und nicht nur Rot vorkommt: http://www.subhash.at/pix/?t=IR-Kan%E4le.gif&c=%20

  3. Das mit dem Entfernen des Infrorotsperrfilters ist eine interessante Sache. Wenn der Preis nicht allzu hoch ist, könnte man eine alte Nikon oder Canon DSLR dazu „missbrauchen“ ;D

  4. Das eilt auch nicht so sehr. Erstmal kaufe ich mir einen Infrarotfilter, dann fange ich erstmal an. Später wenn man wirklich viel Infrarot fotografiert lohnt es sich dann vielleicht eine alte DSLR zu „opfern“. Aber wenn man nicht viel IR schießt, lohnt es sich eher nicht. Ein interessantes Projekt wäre es aber alle mal.

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