Kritisch gesehen – Haywire von Steven Soderberg

Regisseur Steven Soderberg ist vielen Zuschauern sicher als „Macher“ so intelligenter Filme wie „Out of Sight“, „Erin Brockovich“ und „Ocean’s Eleven“ bekannt. Mit Haywire hat liefert er nun einen gradlinigen Thriller ab bei dem, ähnlich wie bei Erin Brockovich, ein starke Frau die Hauptrolle über nimmt. Die Liste seiner Stars ist lang und liest sich wie ein Who-Is-Who des zeitgenössischen Kinos:

  • Ewan McGregor: Kenneth
  • Michael Douglas: Coblenz
  • Michael Fassbender: Paul
  • Channing Tatum: Aaron
  • Antonio Banderas: Rodrigo
  • Mathieu Kassovitz: Studer
  • Bill Paxton: Mallory´s Vater
  • Michael Angarano: Scott

Und zwischen all diesen Stars dann ein völlig unbekanntes neues Gesicht, Gina Carano alias Mallory Kane. Eine Martial Arts Kämpferin die nicht nur so tut, sondern es wirklich drauf hat. Einige Szenen des Films habe ich mir mehrfach angeschaut weil ich kaum glauben konnte, dass diese Frau das alles selbst macht. Immer wieder habe ich mich gefragt „Wo ist das Double, wer ist ein Stuntman und wer nicht?“ Doch sie spielt die Mehrzahl der Szenen wirklich selbst und das mit einem grandiosen Drive den man selten so im Kino gesehen hat. Dagegen wirken die Kampfszenen aus „Alias die Agentin“ ein Stückchen „Sesamstraße für Action-Fans“.

Soviel des Lobes, die Geschichte ist ansonsten relativ schlicht und dennoch ebenso vielschichtig erzählt wie zunächst schwer verständlich. Eigentlich geht es nur darum einen unbequemen Dissidenten auf geschickte Art und Weise los zu werden und seinen Tod jemand anderem in die Schuhe zu schieben, den man ebenfalls loswerden möchte. Doch auf dieser simplen Grundlage konstruiert Steven Soderberg dann doch einen spannenden ungewöhnlichen atmosphärischen Thriller. Seine Machart ist nicht revolutionär, bietet aber dennoch viele neue spannende Elemente. Toll choreographierte harte Actionsequenzen und wirklich coole Verfolgungsjagden wie in „French Connection II“ oder „Rocknrolla“.

Alles in allem ist Haywire ein Film der die Coolness von „Ocean’s Eleven“ mit der Action aus „The Bourne Identity“ zu einem neuen ruhigen aber keineswegs langweiligen Genremix verknüpft. Mir hat er gefallen und ich würde ihn jedem Fans von „Collateral“ und „Mister Brooks“ empfehlen.

Wer einen ungewöhnlichen Krimi für einen lauen Sommerabend sucht, der ist mit Haywire sehr gut bedient.

 

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