Nikon D2x – Tipps für bessere Fotos

Manchmal ist es schon interessant wen man als Blogger und YouTuber mit seinen Artikeln und Videos erreicht. Wenn ich im Detail nachschaue wer meine Videos bei YouTube konsumiert, dann sind das meist Männer im Alter zwischen 45 und 54 Jahren. 14 Jahre alte Jungs sind da eher die Ausnahme und Frauen leider sowieso…

YouTube-Demografie

Vor ein paar Tagen habe ich in einem Video die Nikon D800E mit verschiedenen anderen semiprofessionellen Kameras vergleichen. Umso mehr habe ich mich natürlich gefreut, als sich kurz darauf der 14 Jahre alte Julian mir per E-Mail bei gemeldet hat um mir zu erzählen, dass er seine Nikon D7000 gegen eine Nikon  D2x eingetauscht hat. Im ersten Moment dachte ich nur „Urgs, hoffentlich habe ich mit diesem Video keinen Fehler gemacht und hoffentlich wird Julian mit der D2x auch glücklich!“

Aber warum sollte er das nicht? Wenn ich selbst „nur fotografieren will“ und vor der Wahl stünde meine D7000 oder meine D2x einzupacken, ich selbst würde immer die D2x mitnehmen. In der „echten Welt“ war im letzten Jahr dann doch oft die D7000 in der Fototasche, denn sie ist etwas universeller ausgestattet und kann auch Videos in FULL HD aufzeichnen. Da ich immer wieder viele kleine „Video-Schnipsel“ aufgenommen habe, war also die D7000 im Fotorucksack. Seit ich die D800E habe, nehme ich meist nur noch die D800E mit, weil sie einfach alles kann was ich mir wünsche.

Doch die Nikon D2x ist noch immer ein robustes gutes „Arbeitstier“ und man kann damit wirklich tolle Fotos machen. Ich habe hier mal ein paar Tipps aufgeschrieben mit denen man noch bessere Fotos erhält. Diese Tipps gelten natürlich auch für „fast“ alle anderen Kameras! Also aufgepasst und weitergelesen 🙂

Hier meine 10-Gebote für bessere Fotos:

  1. Bei jedem Bild über Bildgestaltung, Inhalt und Aussage nachdenken.
  2. Im RAW-Modus fotografieren
  3. Für Landschaften und Stills immer ein Stativ benutzen
  4. Wenn mit Stativ, dann ohne VR fotografieren
  5. Zusätzlich zum Stativ immer die Spiegelvorauslösung und den Okularverschluss benutzen
  6. Einen Kabelauslöser wie bspw. den Nikon MC-20 verwenden
  7. Alle billigen UV-Filter und Skylight-Filter an Angsthasen verschenken und statt dessen hochwertige vergütete Zirkular-Polfilter und Grauverlaufsfilter benutzen (B&W)
  8. Wenn möglich Belichtungsreihen aufnehmen (bspw. 3 Fotos mit 0.7 EV Unterschied)
  9. Falls möglich, Objektive mit wenigen Linsen verwenden, also Festbrennweiten
  10. Alle Objektive um 2-3 Stufen abblenden.
    1. 1.4er Objektive auf Blende 5.6
    2. 2.8er Objektive auf Blende 8
    3. 4.0er Objektive auf  Blende 8 – 11
    4. 5.6er Objektive auf Blende 11

Hat man alle diese Gebote beachtet, so steht man nach der Fototour vor der Herausforderung, das beste aus den gemachten Fotos herauszuholen. Damit die Sichtung der Bilder auf einem Windows PC schneller geht, kann man mit der D2x (und vielen anderen Kameras) immer zusätzlich zum RAW-Bild ein kleines stark komprimiertes JPG aufnehmen. Diese JPG-Bilder kann bspw. die Windows „Bild und Faxanzeige“ sehr schnell darstellen. So kann man schnell durch viele hundert Fotos navigieren und sich die besten Fotos für die Nachbearbeitung herauspicken.

Ich lege meist einen Unterordner mit dem Namen „Reworked“ an und speichere dort nach der RAW-Konvertierung alle Fotos als 16-Bit TIFF Datei. Zusätzlich erstelle ich meist für meinen BLOG eine kleine Version mit 1000 Pixeln Kantenlänge, das erledigt ein kleines Photoshop-Makro für mich. Diese kleinen Bilder verwende ich für meinen BLOG. Die großen TIFF-Dateien warten dann darauf, dass ich große Prints davon anfertige oder anderes damit mache.

Ganz wichtig:

Niemals die RAW-Dateien nach der Konvertierung löschen! Der Geschmack ändert sich und die Leistungsfähigkeit der RAW-Konverter steigt von Jahr zu Jahr. Nicht selten sehe ich heute Fotos die ich vor 10 Jahren gemacht habe und denke nur „Oh Gott wie konnte ich nur…“ Dann ist es sehr vorteilhaft, wenn man noch die RAW-Bilder hat und sie mit allen Kenntnissen und Erfahrungen die man neu dazu gewonnen hat erneut verarbeitet. Nicht selten entstehen dabei Fotos von deren Qualität man selbst überrascht ist!

Hier nun ein Foto das mir Julian per E-Mail zugeschickt hat in voller Größe – einfach anklicken…

Nikon D2x - Nikon AF-S VR 18-299mm

Bei diesem Foto stört mich etwas, dass man an den oberen Kanten „angeschnittene“ Baumstämme sieht. Das lässt sich ganz einfach mit einer trapez-förmigen Entzerrung in beheben. Viele Programme bieten dazu eine „Perspektiv-Korrektur“. In Photoshop CS5 kann man bspw. Strg+A, Strg+T drücken und ist dann im Modus „Transformieren“. Jetzt klickt man mit der rechten Maustaste in das Bild und wählte „Perspective“ oder „Perspektive“. Danach kann man das Bild an den Ecken mit dem Mauszeiger „greifen“ und es breiter oder schmaler ziehen. Das ist sehr praktisch um „stürzende Linien“ auszugleichen. Aber man sollte es nicht übertreiben, sonst sieht es komisch aus.

Das Bild habe ich im JPG-Modus „bekommen“ und ich habe mich gefragt, wie man es ein wenig aufpeppen kann? Die Farben sind recht kühl und grundsätzlich korrekt. Trotzdem habe ich es via Strg+A und Strg+C in die Zwischenablage kopiert, dann mit Photoshop CS5 ein kräftiges „HDR-Toning“ durchgeführt und dann das Original-Foto via Strg+V als neue Ebene darüber gelegt. Über die Transparenz dieser Ebene kann man dann sehr schön regeln wie stark das Tonemapping letztlich ausfallen soll. Als nächsten Schritt habe ich via Strg+U den Dialog „Hue/Saturation“ oder auch „Farbton/Sättigung“ aufgerufen und die Sättigung der roten und gelben Bildelemente verstärkt. Dann habe ich im Dialog „Photo Filter“ den „Warming Filter (85)“ mit 25% Deckkraft (Voreinstellung) darüber gelegt. Zum Schluss habe ich die Helligkeit der Mitteltöne durch ganz leichtes Biegen der Gradationskurve (Strg+M) abgesenkt. Das Bild hat nun einen leicht violetten Farbstich. Dieser ließe sich ganz einfach korrigieren, aber gerade dieser Farbstich gefällt mir hier außergewöhnlich gut. Viele Fotografen setzen farbige Cokin-Filter ein um genau diesen Effekt zu erzielen. Hier hat er sich ganz nebenbei ergeben und es gefällt mir so wie es ist 🙂

Nikon D2x - Nikon AF-S VR 18-299mm

Weitere Tipps & Tricks für bessere Fotos habe ich hier für Euch zusammengestellt:

Meine Literaturtipps für alle die dazu lernen möchten und bessere Fotos machen wollen:

Hier findet Ihr weitere Fotos vom 14 Jahre alten Julian:

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