BMW Isetta – Der Mythos lebt

St-Gotthard-Pass-Infrarot-Fuji-X100

Etwa 10 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkriegs lag Deutschland wirtschaftlich nicht mehr ganz am Boden. Es ging langsam aber sicher wieder bergauf und es war die Zeit des so genannten „Wirtschaftswunders“. Und es war die Zeit der kleinen preiswerten Autos. Auch kam langsam eine Art Tourismus in Gang, die Deutschen zog es wieder wieder hinaus in die weite Welt. Bis heute kennt man den Fiat 500 und ähnliche „Sparwunder“. Heute schmunzelt man beim Anblick dieser Fahrzeuge, aber sie gaben den Menschen damals eine neue Mobilität und ermöglichten es die früheren Kriegsgegner auf eigene Faust mit dem eigenen Auto zu erkunden. Aus heutiger Sicht kann man kaum glauben, dass es diese Kleinwagen waren mit denen Passstraßen wie der St. Gotthard (siehe oben) bezwungen wurden! (Fuji X100, Infrarot 720nm)

Eine der Ikone dieser Zeit war der kleine BMW Isetta. Dieser Kleinstwagen wurde von 1955 bis 1962 hergestellt. Das Fahrzeug war wirklich skurril, es gab nur eine Tür und die öffnete sich ausgerechnet nach Vorne! Wer also mit einer Isetta einen Auffahrunfall verursachte hatte es danach wirklich schwer dieses Fahrzeug wieder zu verlassen. Schnell nannten die Deutschen dieses ungewöhnliche Fahrzeug liebevoll „Macht hoch die Tür“.

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Bei meiner gestrigen Fotosession in der Nähe von Kreuzberg in der Eifel kam plötzlich der größte Isetta-Schwarm angefahren den ich bislang gesehen habe. Es hatte der Isetta-Fanclub zum Jahrestreffen 2013 in Mayschoß in der Eifel geladen. Ich wußte davon natürlich nichts und umso überraschter war ich, als plötzlich minutenlang eine Isetta nach der anderen an mir vorbei knatterte. Zwei dieser alten Fahrzeuge lieferten sich dabei sogar ein offensichtlich nicht ganz ernst gemeintes „Stechen“!!

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Meine auf Infrarot umgebaute Nikon D300 stand auf ihrem Stativ und sie war auf „Still-Photography“ geeicht, also keine Chance damit diese wunderbaren Kleinwagen ablichten zu können. Aber in meiner Fototasche hatte ich die noch fast neue Nikon 1J2 samt einem winzigen Nikkor AF-S VR 11-27,5mm. Diese Kamera ist überraschend flott und so konnte ich etliche dieser außergewöhnlichen Fahrzeuge ablichten.

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Update vom 31. August 2013

Nun sind auch alle Fotos in handliche JPG-Dateien mit 1920 Pixeln Kantenlänge konvertiert. Hier gibt es das zugehörige Fotoalbum bei flickr:

Dort kann man die Fotos als Diashow ansehen und auch in der 1920 Pixel breiten „Originalgröße“ herunterladen.

0 Kommentare zu „BMW Isetta – Der Mythos lebt“

  1. wusst ich´s doch – Isetten sehen einfach umwerfend aus – sie bringen Farbe ins Leben.
    Und meine brave orange Isetta ist prima getroffen!! Vielen Dank, JBV

  2. Der Vorteil dieser Kleinstwagen (z.B. Goggomobil, Messerschmitt Kabinenroller) und sicher auch mit ein Grund für die starke Verbreitung in den 50er und 60er Jahren war, dass diese Fahrzeuge mit dem Motorradführerschein gefahren werden konnten.
    Auch seinerzeit war der Kfz-Führerschein unverhältnismäßig teuer und so konnten auch viele Kriegsteilnehmer, die in Wehrmachtszeiten den Zweiradführerschein machten, trockenen Fußes zur Arbeit fahren oder reisen.

    Um so schöner ist es, dass heutzutage diese Fahrzeuge als Oldtimer weiter genutzt werden.

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