Teneriffa 2012 – Das große Video

Tagelang habe ich kopiert, geschoben, geschnitten und vertont. Endlich ist es fertig, mein Video zur Reise nach Teneriffa im Dezember 2012. Unendlich viel Material ist der digitalen Schere zum Opfer gefallen und dennoch hat das Video satte 37:40 Minuten. Es ist also wieder einmal ein ausführliches „Special Interest Video“ geworden. Damit ist es nichts für den schnellen Konsum auf dem Handy in der Straßenbahn, ich hoffe ihr könnt Euch entspannt zurücklehnen und die Bilder dieser tollen Insel genießen.

Das Video ist zu wesentlichen Teilen mit der wirklich superguten Panasonic HC-X909 gefilmt. Zwischendurch habe ich immer mal wieder die Nikon D800E verwendet. Schaut mal genau hin, seht Ihr den Unterschied? Bei den Gorillas war der Akku der Panasonic am Ende und daher habe ich diese Sequenz mit der D800E und dem alt ehrwürdigen Nikon AF-D VR 80-400mm Telezoom gefilmt. Das Ding ist ein wenig sperrig, aber schafft man es richtig zu fokussieren, so kann man damit großartige Videosquenzen erstellen.

Die Panasonic HC-X909 gibt es aktuell bei amazon.de bereits für etwa 800,- Euro. Mein Exemplar hat noch 950,- Euro gekostet!

Geschnitten habe ich das Video mit Apple Final-Cut-Pro-X (FCPX). Die Musik habe ich mit Garageband erstellt, da gibt es eine Funktion „Magic-Song“. Damit kann man Vorlagen für Musikstücke für verschiedene Stilrichtungen erzeugen. Man kann zwischen jeweils 5-6 verschiedenen Instrumenten wechseln, dies separat für Melodie, Schlagzeug, Bass, erste Gitarre, zweite Gitarre, Klavier usw. Damit ergeben sich je Stilrichtung etwa 6x6x6x6x6 Variationen für einen Song, schon cool! Und man kann diese Vorlagen dann in Garage-Band oder sogar in Logic-Studio weiter bearbeiten. Das ist es was Apple von Microsoft so deutlich unterscheidet. Diese Software gibt es auf dem Mac kostenlos und sie ist genial. Bei Microsoft hat man traditionell eher die Geschäftsanwender im Fokus, denen würde man so herrlich kreative Software wohl niemals an die Hand geben. Sie würden nur noch im Büro sitzen mit Garageband Musik machen und mit iMovie YouTube-Vidoes schneiden 🙂

Damit ihr einen Eindruck von der Arbeit mit FCPX bekommt, habe ich hier ein paar Screenshots für Euch eingebunden. Im ersten Screenshot seht Ihr die komplette Timeline. Oben links sind einige importierte Clips zu sehen. Dort sieht man auch was verwendet wurde und was nicht. Oben rechts der Einstellungsbereich. Hier kann man Bild und Ton sehr weitreichend beeinflussen. Unten rechts sind die Übergänge zu sehen. Diese zieht man einfach per Drag & Drop zwischen zwei Clips und schon hat man einen Übergang. Anschließend kann man weitere Parameter einstellen.

Videoschnitt mit Apple Final Cut Pro X

Hier sehen wir jetzt oben rechts den Einstellbereich für die Farben. Ich habe fast nichts korrigiert weil die Kameras es meistens richtig machen. Aber wenn man doch einmal etwas korrigiert, dann kann man diese Einstellungen sehr einfach auf andere Clips übertragen, so dass sich ein homogenes Gesamtbild ergibt. Unten rechts sind die Optionen für den „Look“ einzelner Clips zu sehen. Auch diese zieht man einfach per Drag & Drop auf den gewünschten Clip.

Videoschnitt mit Apple Final Cut Pro X

Zu guten Schluss noch der Präzisionseditor für den Video-Schnitt. Hier kann man wirklich sehr präzise auf der Ebene einzelner Bilder arbeiten. Rechts seht ihr den Bereich für die Titel-Vorlagen. Diese zieht man einfach dahin wo der Titel erscheinen soll. Man kann sie zwischen den Clips oder oberhalb der Clips einrasten. Sind sie oberhalb, so werden sie in den Clip eingeblendet. Durch Ziehen an den Enden und Schieben kann man Dauer und Position des Titels sehr einfach ändern. In der Vorschau macht man einen Doppelklick auf den Titel und kann dann dort den Text ändern. Zusätzlich hat jeder Titel einen Einstellbereich, dort kann man die Texte und weitere Einstellungen bearbeiten.

Videoschnitt mit Apple Final Cut Pro X

Über Verbesserungsvorschläge und konstruktive Kritik freue ich mich wie immer sehr. Ich wünsche Euch einen guten Start ins Jahr 2013, gutes Licht und viele schöne neue Filme 🙂

0 Kommentare zu „Teneriffa 2012 – Das große Video“

  1. Hallo Ansgar,
    ein tolles Video, dass du da erstellt hast.
    Du verstehst es sehr gut, den Zauber der Insel rüberzubringen.
    Deine Bilder und die Kommentare runden da sGanze perfekt ab.
    Eine Riesenarbeit, das weiß ich aus eigener Erfahrung, die du da auf die Schnelle realisiert hast.
    Bei mir ziehen sich solche Projekte immervüber Monate…

    Ich nehme das Videoals „Appetithappen“ für meinen geplanten Teneriffaurlaub im August.

    Du bist ja glaube ich viel mit GPS unterwegs…welches Gerät verwendest du da?
    Und lässt sich das problemlos auf dem Mac verwenden?

    Ich hätte noch ca 1000 Fragen zu Teneriffa, Aufnahmetechnik(Milchstraße) …wenn ich dich dazu einmal belästigen dürfte wäre nett.

    Dein Blog ist auf alle Fälle bei mir im Abo.

    Gruss
    Bruno

    Ps: Zitat meiner Frau: da kann sich das Tv mal eine Scheibe abschneiden- super Reisebericht. :-))

    1. Hallo Bruno, danke für dieses große Lob 🙂

      In meinem BLOG findest Du viele Infos zur Aufnahmetechnik usw. Leider ist so ein BLOG immer etwas unübersichtlich. Aber über die Schlagworte und Kategorien sollte sich alles finden lassen. Wenn dann noch Fragen sind, einfach melden ich beantworte alles gern.

      Für die Milchstraße brauchst Du das krasseste Weitwinkel das Du Dir wünschen kannst. Dann bei ISO 1600 und offener Blende irgendwas zwischen 10s und 30s belichten. Möglichst weit oben gibt es die besten Ergebnisse weil dort der Dunst gering ist. Für Zeitrafferaufnahmen gibt es das Programm LRTimelapse von Gunther Wegner. Das liefert in Verbindung mit Adobe Lightroom sehr gute Ergebnisse. Die kostenlose Variante kann 400 Bilder verarbeiten. Das ist für viele kurze Szenen ganz ok. Bei 25 Bildern pro Sekunde kommt man mit 400 Fotos sehr weit. Ach ja, immer schön den RAW-Modus benutzen!! Dann klappt es mit der Entwicklung in Lichtroom am Besten! Ich habe meine Bilder übrigens mit Nikon Capture NX von RAW nach JPG konvertiert und dann mit einem kleinen preiswerten Time-Lapse Progrämmchen aus dem Apple APP-Store zu einem Quicktime Video zusammengefügt. Das habe ich in Final Cut Pro X importiert und dann via „Ken Burns“ leichte Zoomfahrten hinzugefügt. Das klappt bestens! Rauschen ist bei den Videos kein großes Problem, da selbst die HD Auflösung so gering ist, dass das Bildrauschen höchstens zu etwas Unruhe im Bild führt. Das ist nicht wirklich dramatisch.

      So, nun gehe ich mal die Mama besuchen 🙂

      Ciao, Ansgar

  2. Klasse, Du nimmst uns mit durch Deinen Urlaub. Ich habe mittels keepvid.com das Video auf einen USB-Stick heruntergeladen… Der steckt nun in meinem Smart-TV und spielt das Filmchen in einer endlos-Schleife. Denn Soundtrack stecke ich mir dann als mp3 ins Autoradio und hab dann auf bundesdeutschen Autobahnen noch Insel-Feeling. Klar hätte ich die ein oder andere Szene ausgelassen und dann wäre das Video auch auf nur 35 Minuten Länge gekommen.

  3. Heinrich Hatz, Sankt Augustin

    Hallo Ansgar,
    ich bin nicht nur begeistert von Deinem Teneriffa-Video sondern von Deinem gesamten „Blog“! Neben den hervorragenden Inhalten steckt da ja eine enorme Arbeit dahinter!
    Ich fotografiere seit fast 2 Jahren mit einer Nikon D700 und eine alte Nikon FA liegt im Schrank. Meine inzwischen fast 40 Jahre alte Hasselblad 500CM mit einigem Zubehör, habe ich vor 2 Jahren verkauft. Früher habe ich noch mit Super 8 gefilmt, einer Beaulieu ZM4 und der ersten Nizo-Tonfilmkamera 2056.
    Vielleicht reise ich dieses Jahr nach Teneriffa!, da werden mir Deine Video- und Fotoimpressionen eine Menge Anreize geben!
    Deinen Blog werde ich jetzt sicher öfter besuchen. Ich bin auch in der FC unter dem Nick „Behappyy“.

    Herzliche Grüße
    Heinrich Hatz

  4. Ansgar, ich bin beeindruckt. Durch youtube bin ich auf dich aufmerksam geworden. Ich habe zu diesem Teneriffa Video noch einige Fragen:

    Hast du echte Infrarot-Bilder gemacht oder eher so Pseudo-Infrarot mit einem IR Filter ?
    Wie hast du dich auf die besonderen „Aussichtspunkte“ vorbereitet? Ich denke mit GPS Daten, doch woher hast du sie bekommen?
    Wie hast du die Kamera am Fahrzeug befestigt?
    Wo befindet sich denn die „Geisterstadt“?

    Ganz liebe Grüße
    Patrick

    1. Hallo Patrick,

      Teneriffa habe ich schon oft besucht und ich brauche eigentlich kein GPS mehr weil ich mir inzwischen recht gut auskenne. Mein Garmin Colorado 300 habe ich trotzdem meistens dabei um die Routen aufzuzeichnen. So kann ich später besser nachverfolgen wann ich wo war, wie groß die Höhenunterschiede waren usw. Während der letzten Jahre habe ich dort ein paar sehr gute Freunde gefunden. Und einer von ihnen ist ein echter GPS-Freak. Von ihm bekomme ich die Koordinaten aller Locations die er kennt 🙂

      Die Geisterstadt ist eine alte Lepra-Station in der Nähe des Flughafens, bei der Stadt Abades. Man kann sie von der Autobahn aus sehen!

      Bei den „Fahrvideos“ war eine GoPro HERO 1080 mit der Autoscheibenhalterung außen am Auto befestigt. Das hält sehr gut bis mindestens 100 km/h. Aber nur mit etwas *Spucke* – im Ernst!

      Grundsätzlich findet man viele gute Locations wenn man sich intensiv bei Google-Earth die Panoramio-Bilder und den Streetview vorknöpft! Sehr gut ist auch eine Karte zur Orientierung. Besonders wenn man den Stand der Sonne in die Bilder einbeziehen will. Ansonsten bin ich viel auf der Insel unterwegs und probiere gern auch mal kleine Nebenstraßen die hinauf ins Gebirge führen. Dies sind oft sehr cool!

      In Infrarot-Bilder sind mit einer Nikon D800E und einem HAMA IR-72 entstanden -> Belichtungszeit ca. 30s bei Blende 11 und ISO-100.

      Aktuell ist eine Nikon D2x bei einem Techniker für einen Umbau auf 830nm Wellenlänge. Der AA-Filter wird ausgetauscht und durch einen IR-Filter direkt vor dem Chip ersetzt. Ich bin gespannt wie das aussehen wird!

      Viele interessante Wanderungen usw. findest Du bei http://www.kieckbusch.de

      Ciao, Ansgar

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