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Wer kennt das nicht aus seiner Kindheit, der Vater mit der Super-8 Filmkamera im Urlaub. Zwei Wochen später trudeln ein paar Tüten mit dem Aufdruck Kodak mit der Post ein, der Vater verdunkelt das Wohnzimmer, die Leinwand wird aus dem Keller geholt und dann rattert der Filmprojektor. Die Familie sitzt beisammen und gemeinsam schauen sie alle noch einmal an, was sie auf ihrer Reise erlebt haben.

Keine Ahnung wie es Euch ergangen ist, bei mir war das so und es war irgendwie cool. Später bekam ich eine Doppel-8 Filmkamera geschenkt. Dieses Ding wurde mit 16mm Filmaterial betankt, dass dann im Labor nach der Entwicklung in der Mitte durchgeschnitten und an den Enden zu einem 8mm Film zusammengeklebt wurde. Das Filmmaterial war für mit damals astronomisch teuer. Ich besuchte gerade die 7. Klasse im Theodor-Heuss-Gymnasium in Waltrop und mein Taschengeld betrug nur einige wenige Mark im Monat. Jede Sekunde dieses Filmmaterials war kostbar aber dennoch habe ich meine Filmkamera geliebt. Den Film musste man übrigens zwischendurch noch wenden! Es war ja 16mm Material, man hat also zuerst die linke und dann die rechte Seite belichtet. Nur so konnte das mit der Schneiderei im Labor ja auch funktionieren. Die Filme waren noch auf Spulen! Später beim einfacheren Super-8 System waren es ja kleine Plastikkassetten die in die Kameras eingesetzt wurden. Die Formate waren auch leicht unterschiedlich. Wenn ich auf Papas Filmprojektor einen meiner Doppel-8 Streifen anschauen wollte, so musste ich die Filmbühne und einige Transportzahnräder austauschen! Papa hat immer geflucht wenn ich mal wieder vergessen hatte, alles zurück zu bauen 🙂

Seitdem sind viele Jahre vergangen. Mein Vater hat uns viele Stunden mit Filmmaterial auf Super-8 und VHS hinterlassen. Leider ist das anschauen inzwischen gar nicht mehr so einfach. Der Projektor steht daheim bei der Mama im Keller und die Filme sind in irgendeinem Wohnzimmerschrank. Ich selbst habe meine Doppel-8 Kamera noch, aber es gibt keine Filme mehr dafür. Statt dessen gibt es heute aber Handys und Fotoapparate mit denen man kleine Filmsequenzen aufzeichnen kann. Und wirklich cool finde ich, dass man das dann alles bei Youtube abladen kann. Niemand braucht so mehr eine Leinwand und die Rollläden muss man auch nicht mehr herunterlassen. Aber, es rattert auch kein Filmprojektor mehr und dieser Geruch der beschichteten Leinwand fehlt auch. Aber, es ist wirklich einfach geworden und es macht Spaß!

Nach langen Jahren der Abstinenz habe ich die Filmerei so etwa im Jahr 2009 für mich wieder entdeckt. Ausschlaggebend war die Reise in die USA und die kleine Nikon P600 die ich damals dabei hatte. Die Qualität war nicht revolutionär, aber für ein paar kleine Reisedokumente reicht sie allemal.

Seit dieser Zeit hat sich viel getan und inzwischen filme ich gern mit der Nikon P7000. Diese Kamera zeichnet nun schon mit wirklich erstaunlicher Qualität auf was man so erlebt. Doch mein Notebook und meine DSL-Leitung sind der Datenmenge noch nicht so wirklich gewachsen. Aber ich denke, dass ich da in den nächsten Jahren noch sehr vieles entwickeln wird.

Hier ist nun der Beginn meiner Karriere als Videofilmer…

Zuerst ein kleiner Film der aus vielen Schnipseln entstanden ist die ich 2009 mit der Nikon P600 aufgenommen habe.

Hier eine kleine Doku aus dem engsten Slotcanyon den man sich denken kann – noch ohne Musik mit dem Windows Movie-Maker erstellt.

Ein Jahr später habe ich dann viel mit den NOKIA N95 gefilmt. Als Software habe ich damals noch den Movie-Maker verwendet.

Im Jahr 2010 versuche ich mich dann erstmal als reisender Moderator. Inzwischen benutze ich die Nikon P7000 und iMovie auf meinem MacBook.

Da das kleine Autoscheiben-Stativ ziemlich wacklig ist, versuche ich es mal mit einem kleinen stabileren Stativ, dass ich mit zwei Beinen auf das Armaturenbrett stelle und das dritte Beim gegen den (leeren) Beifahrersitz abstütze. Das klappt super und wenn man den Sicherheitsgurt des Beifahrers um das „lange Bein“ schlingt, ist das alles relativ stabil. Lästig sind nur die vielen toten Fliegen auf der Windschutzscheibe…

Im Zion Nationalpark versuche ich mich dann mal an einer „stillen“ Zeitraffer-Aufnahme. Ich richte die P7000 auf die Felsgipfel um mich herum und spiele das Ergebnis in etwa 20-facher Geschwindigkeit ab. So kann man schon sehr schön sehen wie die Sonne untergeht. Während ich mit iMovie daran herum bastle kommen mit Chronos, Baraka und die Filme von Gogol Lobmayr in den Sinn…

Ok, das ist meine kurze erste Übersicht. In den kommenden Monaten und (hoffentlich) Jahren werde ich immer mal wieder ein wenig experimentieren und Euch hier meine Ergebnisse zeigen.

Toll wäre es, wenn Ihr mal einige Eurer Experimente in einem Kommentar verlinken würdet!!

5 Kommentare zu „Videos“

  1. Recht hast du ich habe mir letztens den Diaprojektor von meinen Eltern aufgebaut u habe mir alte Dias von Urlauben aus meiner Kindheit u Kommunion angeschaut es war wunderbar

  2. Lieber Ansgar, Ich habe Ihr letztes schreiben gelesen re Pegida. Mein Rat ist folgendes. Sie haben ein Bärigen Blog der handelt sich mit Photographieren. Er ist nicht politisch er soll auch un politisch bleiben. Bleiben sie bei dem was Ihnen und Ihren Lesern Spass macht. Danke fürs zuhören.

  3. Ansgar Tamron hat ein neuen Objektive der sehr bald erhaeltich sein wird. Es ist ein 15-30 mm mit VC und AF. Sie habe zwar schon die Nikopn 14-24 aber ich konnte ich mir sie nicht leisten. Jetzt aber bin ich gespannt wie die Tamron empfunden wird. Ich habe gehört der Preis soll bei 1100 Dollar liegen. Wie wir bei ins sagt: „Schau ma amoi“
    Gruss Hans

  4. I succeed in getting translated to English, but now cannot find your youtube review in English for comparing Schuberth C4 to R2. I just bought an R2 and waiting for delivery. Please help me with your review in English. Thank you!

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