Nikon D800E – Fazit nach dem ersten Jahr

Nikon D800E - Nikon AF-S VR 4/16-35mm

Als Nikon im Vorfeld der CES in Las Vegas im Februar 2012 die neue Nikon D4 und die D800 bzw. D800E ankündigte hat dies die Nikon-Welt ziemlich durchgerüttelt. Die Nikon D4 ist mit 11 Bildern/Sekunde DIE pfeilschnelle Maschine für alle Sportfotografen dieser Welt. Nie zuvor hat es eine derart schnelle digitale Spiegelreflexkamera gegeben. Mit der D4 entgeht einem geübten Sportfotografen nun praktisch (fast) nichts mehr.

Im Vergleich zur D4 sind die 4 Bilder/Sekunde der D800/D800E eher „gemächlich“ – aber diese Kamera hat andere Qualitäten. Befürchtungen, dass die Dynamik des neuen Chips  aufgrund der winzigen Pixel sichtbar gering ausfallen könnte, haben sich nicht bestätigt. Und die ISO-Performance liegt auf dem Niveau der bereits sehr guten Nikon D700. Verkleinert man die Bilder aus der D800 auf das Format der Fotos die man mit einer D700 machen kann, so hat die D800 bei der ISO-Performance sogar die Nase vorn.

Haben anfangs noch viele Fotografen, die mit sündhaft teuren Mittelformatkameras arbeiten, die Nase über die neue D800 bzw. D800E gerümpft, so nehmen viele von ihnen diese neue Kamera inzwischen sehr ernst. Zwar kann auch die D800E trotz aller Innovation nicht mit einem 10-fach teureren Mittelformat-Rückteil mithalten, aber für die allermeisten Produktionen liefert sie genau die Auflösung die für einen überaus detailreichen hochwertigen Fine-Art-Print im Format bis etwa 150x100cm notwendig ist.

Selbst der international renommierte Fotograf Tom Till aus Moab in Utah lässt inzwischen seine Großformat-Kamera daheim und geht mit einer Nikon D800E und einigen Objektiven auf Fototour.

Ich selbst habe meine Nikon D800E im Februar 2012 im Bonner Cityfotocenter bestellt und musste tatsächlich bis zum Juni 2012 warten, bis das gute Stück endlich lieferbar war. Wer es noch nicht kennt, der kann in diesem Video sehen, welche Freude mir der „Tag der Abholung“ dieser tollen neuen Kamera gemacht hat.

Sehr cool war es, als ich am letzten Samstag wieder einmal im Bonner Cityfotocenter stand und plötzlich einer der anderen Kunden zu mir sagte „Hallo, Du kennst mich nicht, aber ich kenne Dich!“. So habe ich Dominic aus St. Augustin kennengelernt. Er hatte das Video gesehen, das ich oben verknüpft habe und war im Cityfotocenter um sich mal eine Nikon D800 „live“ anzuschauen. Leider war kein Exemplar vorrätig, denn angesichts der harten Konkurrenz von amazon, ebay & Co. macht es in Verbindung mit dem rasanten Preisverfall für die meisten Fotogeräte keinen Sinn sie „auf Halde“ zu kaufen. Dominic muss sich also ein „Ansichtsexemplar“ erst bestellen. Aber was soll ich sagen, ich musste ja auch viele Monate warten 🙂

Heute ist der 24. Mai 2013 und ich habe diese Kamera jetzt fast ein Jahr lang viel intensiv genutzt. Und wie lautet mein Urteil?

Die Nikon D800E ist für mich die „ultimative Fotografiermaschine“. Nie zuvor hatte ich eine Kamera in der Hand deren Software und Bedienung so durchdacht und so praxisnah ist. Die Verarbeitungsqualität ist über alle Zweifel erhaben und die Bildqualität lässt meiner Meinung nach keine Wünsche offen. Diese Kamera ist einfach gut und macht echt viel Spaß!

Wenn mich jemand fragt welche Kamera ich ihm empfehlen würde, dann kommt meist sehr schnell das Gespräch auf die D800 bzw. die D800E. Diese Kameras kann ich uneingeschränkt jedem Fotofan empfehlen, der mit 4 Bildern/Sekunde leben kann. Wer eine schnelle Kamera braucht, der ist im preiswerten Segment mit der Nikon D7000 bzw. der neueren Nikon D7100 sehr gut bedient. Wenn es „unbedingt Vollformat sein soll“, dann sind auch die D600 und auch die ältere D700 wirklich großartige Kameras. Die absolute Powermaschine für Action und hohe ISO-Werte ist jedoch weiterhin die Nikon D4. Aber diese Kamera ist eben auch extrem teuer und Hand auf’s Herz – für die meisten Fotoamateure ziemlich „Over the top“.

Womit wir beim wichtigsten Thema sind. Nicht jeder Fotoamateur braucht eine reinrassige Profikamera. Die wenigsten Amateure fotografieren ständig bei Kunstlicht ein Basketballspiel mit ISO 6400 und wer muss schon einen Redakteur oder Galeristen tagtäglich mit atemberaubenden  Fine-Art-Prints beglücken?

Alle jene die damit klarkommen mit einer „kleinen Amateurkamera“ durch die Gegend zu wandern können überlegen, ob sie nicht einen preiswerteren Kamerakorpus erwerben und das gesparte Geld in sinnvolles Zubehör investieren. Dann ist noch die Frage DX oder FX zu klären. Schaut man sie die Bildqualität der Nikon D7100 genau an, so lässt auch diese Kamera praktisch keine Wünsche offen. Sie kann alles was man sich wünschen kann und das zu einem sehr moderaten Preis. Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist die Preisdifferenz zwischen DX und FX Objektiven. Zum Preis einer Nikon D4 mit EINEM AF-S 2.8/24-70mm bekommt man eine Nikon D7100 mit perfekten Objektiven zwischen 8 und 400 Millimetern Brennweise, dazu mehrere SB-910, Softboxen, Stative, Fotorucksäcke und ein schönes Notebook ist auch noch drin… Würde man all das in Profiqualität inkl. einer D4 erwerben, so kostet diese Fotoausrüstung schnell bis zu 20.000 Euro und mehr.

Besonders für Fotoamateure die gerade in dieses Thema einsteigen ist eine gute DX-Ausstattung meiner Meinung nach mehr als sinnvoll. Mit dem gesparten Geld kann man Workshops bezahlen, sich in Fotostudios einmieten, Models engagieren, schöne Fotoreisen machen und letztlich die besseren Fotos schießen. Für alle die nicht gerade im Geld schwimmen ist eine komplette teure Profiausrüstung aufgrund der finanziellen Belastung eher ein Fluch als ein Segen – meine Meinung.

Während der Zeit in der ich der Lieferung meiner Nikon D800E entgegen gefiebert habe hatte ich die Hoffnung, dass diese neue Kamera „mein Leben verändern wird“. Heute fast ein Jahr später muss ich sagen, dass ich die Erwartungen an diese neue Kamera überbewertet habe. Mein Leben ist auch mit der D800E eigentlich genauso wie zuvor. Meine Fotos sind nicht wirklich anders oder besser geworden und der Spaß am Fotografieren verharrt auf dem gleichen (hohen) Niveau. Klar ist die D800E eine „Überkamera“ aber kann ich ihr Potential wirklich ausschöpfen?

Damit ich mich mit meiner Nikon D800E so richtig austoben kann, habe ich ein neues Notebook gekauft, dann noch etliche neue externe Festplatten um die gewaltigen Datenmengen speichern zu können. Außerdem neue größere stabile Stative, neue Objektive, das alles war echt kostspielig und spätestens seit dem Kauf der Fuji X100 bleibt diese teure schwere Ausrüstung immer wieder daheim zurück, während ich mich mit einem 23mm Objektiv und einem Chip im APS-C Format vergnüge.

Wenn Ihr also gerade so drauf sein solltet wie ich vor einem Jahr:

Bleibt ruhig und lasst Euch von der tollen Werbung nicht verrückt machen! Gute Fotos entstehen seit fast 200 Jahren und diese Bilder entstehen weniger in einer Kamera, als vielmehr in einem kreativen Kopf. 

Die Bildqualität der D800E

Für all jene die ich jetzt noch nicht verschreckt habe, gibt es nun einige Testfotos aus meiner D800E in voller Auflösung – einfach die Vorschaubilder anklicken (und warten bis die 10MB großen Bilder geladen werden…).

Nikon D800E - Example - Beispiel - Nikon AiS 2.8/55mm

Nikon D800E - Example - Beispiel - Nikon AiS 2.8/55mm

Nikon D800E - Example - Beispiel - Nikon AiS 2.8/55mm

Nikon D800E - Example - Beispiel - Nikon AiS 2.8/55mm

Nikon D800E - Example - Beispiel - Nikon AiS 2.8/55mm

Nikon D800E - Example - Beispiel - Nikon AF-S VR 2.8/70-200mm

Nikon D800E - Example - Beispiel - Nikon AiS 2.8/55mm

Nikon D800E - Example - Beispiel - Nikon AF-S VR 2.8/70-200mm

Nikon D800E - Example - Beispiel - Nikon AF-S VR 2.8/70-200mm

Nikon D800E - Example - Beispiel - Nikon AF-S VR 2.8/70-200mm

Hier eine „Videokostprobe“ aus meiner Nikon D800E. Das Intro stammt aus einem HTC Desire HD Smartphone, die Szenen im Schmetterlingsgarten und bei der Paisaje Lunar habe ich mit der D800E gefilmt. Alles andere ist mit einer Panasonic HC-X909 gefilmt oder mit einer auf Infrarot 830nm umgebauten Nikon D300 fotografiert.

Fazit

Die Nikon D800E ist derzeit kaum zu schlagen. Abgesehen von der Serienbild-Geschwindigkeit, kann sie alles was man sich wünschen kann.

Doch trotz allem hat diese Kamera mein Leben viel weniger geändert als erwartet. In den 11 Monaten die ich diese Kamera benutzen durfte, habe ich wieder Spaß an der Benutzung billiger einfacher „Knipskisten“ gewonnen. Statt die „Überkamera“ einzupacken war oft die wunderbare Fuji X100 in einer sehr kleinen Fototasche. Machmal waren sogar meine geniale Nikon Fm3a oder die schnuckelige Nikon FA dabei. Aktuell freue ich mich auf eine ausgiebige Fototour mit meiner neuen Nikon F6!!!

Halten wir fest:

Für gute Fotos braucht man nicht unbedingt eine Nikon D800E. Aber wenn man eine hat, dann kann man damit wirklich gute Fotos machen. Doch diese Fotos entstehen nicht allein wegen der tollen Kamera, sondern genau dann wenn gutes Licht, interessante Motive und kluge Köpfe zueinander finden.

Ach ja, seit heute habe ich übrigens auch eine Nikon 1 🙂

45 Kommentare zu „Nikon D800E – Fazit nach dem ersten Jahr“

  1. Wow, der beste Artikel der Woche! Tolle Videos und schöne Impressionen von Bonn als Zugabe 🙂 eindlich einen überzeugenden Bericht zu der D800. Ich fotgrafiere immer noch mit der D200 und bin seeeehr unschlüssig ob ich die D800 oder D7100 als Ersatz hole.
    Liebe Wochenendgrüße vom Venusberg
    Dina

    1. Hi Dina, das hängt sehr von den Objektiven ab die Du schon hast. Wenn Du eine D800 kaufst und sie auch wirklich ausreizen willst, dann musst Du auch echt viel Geld für passende erstklassige Objektive ausgeben. Alternativ kann man natürlich mit einigen perfekten preiswerten AiS Objektiven an der D800 fotografieren. Aber dann gibt es keinen Autofokus, keine Matrixbelichtungsmessung usw.

      Im Zweifel macht eine D7100 ebenfalls sehr gute Fotos die halt nur ein wenig kleiner sind. Und sehr gute DX-Objektive sind eben meist auch sehr viel preiswerter!

      Ciao, Ansgar

  2. Hi Ansgar

    Danke für diesen Rückblick.
    Kann zu 100% bestätigen, dass Bilder nicht wegen der neusten Super-Gigapixel-Kameras besser werden sondern weil sich die Fotografinen und Fotografen schlicht immer weiter entwickeln.
    Doch das Arbeiten mit den neusten HighTech Modellen macht den Weg zu guten Bildern einfacher und zudem macht es einfach unheimlich Spass. 🙂
    Auch ich habe mich dabei erwischt, ab und zu die D800 Zuhause zu lassen und ’nur‘ mit der Olympus OM-D auf die Piste zu gehen.

    Wie viele Auslösungen hast Du mit der D800E schon gemacht? Ich habe wegen den TimeLapse shoots schon über 30’000 🙂

    LG Heinz

  3. Hallo Ansgar
    tolle Zusammenfassung und du triffst den Nagel auf den Kopf. Ich habe meine 800 nun etwas mehr als 6 Monate. Ich bin äusserst happy dass ich so toll zuschneiden kann und immer noch ein anständiges Foto kriege. Dies ist oft nötig bei Vogelfotografie oder anderen Kleintieren in Freiheit. Immer noch fasziniert mich die Detailwiedergabe. Oft sitze ich dann am Rechner, Bild 100% und staune nur so was ich auf dem Foto noch so alles entdecke was mein Auge nicht gesichtet hat;-) Was für mich weiterhin eher ungünstig ist, der Knopf für Autofocus. Habe vermutlich zu grosse Hände:-) Und halt eben oft in meinen Artikeln bemängelt: das Rauschverhalten. Für mich müsste man also 2 Cams mutieren. Die Pixel der D 800 und die Möglichkeit mit den Iso sehr hoch zu gehen von der D4. Vermutlich aber müsste ich danach von Suppe und Brot leben:-)Und wie du sagst, meistens müssen dann noch andere Objektive her. Mein Faszit: tolle Kamera und sicher gute Bilder wenn man wirklich gezielt fotografieren geht. Ich denke für Schnappschüsse im Urlaub täte es auch eine billigere Kamera.
    Bin noch sehr unschlüssig was ich nach Vietnam mitnehme. Einerseits könnte ich dort sicher super Landschaftsaufnahmen machen mit Filtern etc. Aber eben, die Schlepperei:-(
    Danke für deine immer wieder tollen Berichte und Erfahrungen. Schönen Sonntag wünscht Thee

  4. Hallo Angar,

    ich kam von einer D7000 und bekam über eine Haushaltsauflösung wirklich „saugünstig“ an eine D800. Was war ich happy über diese Kamera und ich kam aus dem Grinsen nicht mehr raus: SUPER Aufnahmen, mit sensationellen Details! Doch:
    die Schattenseiten sind die Datenmengen, das Gewicht und die „Geschwindigkeit“!

    Was machte ich?:
    ich habe die D800 wieder verkauft (mit Gewinn), habe mit den Nachfolger meiner langjährig geschätzten D7000 – klar, die D7100 – zugelegt und meine Objektive in Gänze etwas lichtstärker „up-gegradet“!

    Und weißt Du was?:
    das Grinsen habe ich nicht verlernt! Die 7100er ist eine – ich mag den Begriff „Preis/Leistung“ nicht – saugute Kamera, die viele (Bedien)Elemente der D800 übernommen hat (siehe Individualfuntionen), herrliche Bilder macht, und um einiges leichter ist als die 800er.

    Vielleicht hole ich mir noch einmal eine D800E, wenn die Preise hier für Gebrauchte gefallen sind. Mit der ziehe ich dann los, ganz alleine …die Kamera, das Motiv und ich!

    😉

    Doch bis dahin erfreue ich mich an meinem „neuen“ Schätzchen und wünsche Dir

    allzeit gutes Licht, Dein

    MBW

  5. Stimmt es, dass die D800 keine speicherbaren Parameter hat? Also z. B. alle Einstellungen für die Kirche (Zeit, ISO, usw.) und alle Einstellungen für Draussen speichern und bei Bedarf sofort abrufen? Meine E-5 hat 4 dieser Speicher und das ist schon sehr praktisch.

    Viele Grüße
    Andreas

    1. Hallo Andreas, schau mal hier: (Achtung 24MB)
      http://www.nikonusa.com/pdf/manuals/dslr/D800_EN.pdf‎

      Na klar hat die D800 Custom-Settings!!! Allerdings kann man sie nicht wie bei der D7000 über ein Wählrad links oben an der Kamera auswählen, weil es dort kein Wählrad gibt 🙂 Statt dessen geht es über das Info-Menü oder das ’normale‘ Menü.

      Auf Seite 280 gibt es zu lesen:
      Custom Settings are stored in one of four banks. Changes to settings in one bank have no effect on the others. To store a particular combination of frequently-used settings, select one of the four banks and set the camera to these settings. The new settings will be stored in the bank even when the camera is turned off, and will be restored the next time the bank is selected. Different combinations of settings can be stored in the other banks, allowing the user to switch instantly from one combination to another by selecting the appropriate bank from the bank menu. The default names for the four custom Settings banks are A, B, C, and D. A descriptive caption of up to 20 characters in length can be added by highlighting the menu bank and pressing 2 as described on page 170.

      Ciao, Ansgar

  6. Danke. Ich denke, das ist eine Kamera für Spezialanwendungen, also wenn man die hohe Auflösung braucht. Da kann sie durchaus eine digitale MF-Kamera ersetzen, wobei sie allerdings zwar an die Pentax 645D rankommt, aber nicht an ein Leaf-Rückenteil. Da liegen bezüglich der Auflösung nochmal Welten zwischen, aber das Leaf ist natürlich teurer und nicht so flexibel.

    Von der Bidlqualität reicht mir erst mal meine OM-D und meine E-5. Zumal es in meinen Augen von Olympus immer noch ganz klar die besseren und leichteren Zooms gibt (14-35mm/f2, 35-100mm/f2, wichtig für Aufträge!). Und auch bei den Festbrennweiten bin ich gut bedient. Ich würde bei den Objektiven also viel Geld ausgeben, wobei Zooms für die D800 wohl gar nicht gehen.

    Als Neueinstieg oder wenn man sowieso Nikon hat, ist die D800 perfekt. Aber für mich bedeuten das einfach nochmal 6000€ Zusatzausgabe, die mir kommerziell letzendlich nichts bringen, da meine Kunden auch so hochzufrieden sind.

  7. Statt der doch ziemlich schmalbrüstigen Nikon 1 hätte ich mir lieber eine (gebrauchte) PEN angeschafft oder die OM-D. Letzere kann es dann auch mit allen bezahlbaren Nikons aufnehmen, außer eben mit der D800.

    Welche Objektive würdest Du jemanden empfehlen, der sich eine neue D800E kauft? Den Telebereich brauche ich nicht und wahrscheinlich sollten es bei der Auflösung auch schon Festbrennweiten sein. Oder?

    Bei dem Foto aus der Bibliothek hätte ich gerne den realen (!) Ausschnitt gesehen. Das von Dir gezeigte Foto war ein „so wirds wahrscheinlich aussehen“…

    Vielen Dank und beste Grüße
    Andreas

    1. Hallo Andreas,

      eine Olympus ist für mich leider die falsche Marke 🙂 Die Nikon 1V1 und 1J2 habe ich mir gekauft, weil viele Leser schon oft nach Berichten und Beispielfotos zu dieser Kamera gefragt haben. Besonders die Zeitlupen-Videos und die extrem schnellen Bildwiederholfrequenzen bietet aktuell keine Kamera unter 200,- Euro. Und mit dem Adapter kann ich ALLE Nikon Objektive meiner Sammlung verwenden. Alle AF-S Objektive werden sogar vollständig unterstützt. Die Nikon 1V1 ist in Verbindung mit meinem Nikkor AF-S VR 4/200-400mm ein Hammergeiles „Spionageding“. Tiere im Zoo und freier Wildbahn kann man damit geiler abbilden als mit jeder anderen billigen Systemkamera.

      Trotzdem ist die Nikon D800E meine erklärte Lieblingskamera weil sie einfach alles kann und das in allerbester Qualität. Nur oft brauche ich das nicht und will keine schweren Rucksäcke voller Objektive schleppen. Dann nehme ich eine D7000 oder meine auf Infrarot umgebaute Nikon D300. Zusätzlich passt die Nikon 1J2 immer in irgendeine Hosentasche und so kann ich für meinen YouTube-Kanal und meinen BLOG auch schnell mal ein Making-Of Video aufnehmen.

      Für die Nikon D800E benutze ich:
      – AF-S VR 4/16-35 – Supergut vor allem weil ich alle 77er Filter verwenden kann!
      – AF-S 2.8/24-70 – Knackscharf, toller Kontrast, leider groß, schwer und teuer, trotzdem einer meiner „Lieblinge“
      – AF-D 2.8/24mm – Klein leicht und preiswert dabei tolle Bildqualität. Es passen kleine billige Filter!
      – AF-D 2.8/20mm – Klein leicht und preiswert, 62er Filtergewinde, ich benutze es sehr gern
      – SAMYANG 2.8/15mm – für nur 270,- Euro zu haben und liefert Ergebnisse die nah beim Nikkor AF-S 2.8/14-24mm liegen, allerdings nur stark abgeblendet und mit Stativ!
      – Der Knaller ist das allerbilligste silberne Nikkor AF-G 28-80mm Total viel billiges Plastik, es sieht richtig blöd aus, aber die Ergebnisse sind großartig, sogar an der D800E. Damit ist das billigste aller Objektive eines meiner erklärten Lieblinge!

      Ciao, Ansgar

      1. Hm ja, über Systemkameras kann man lange streiten. Ich habe da allerdings den markenbezogenen Tunnelblick abgelegt. Was ich nur empfehlen kann.

        Ein Samyang kommt mir sicher nicht mehr ins Haus…

        Wie sieht es denn mit einem 85mm….100mm bei Nikon aus? Ich denke, sowas wäre gut und das 24-70mm.

        Die Frage ist, ob das 24-70mm überhaupt die Auflösung der D800 nutzen kann? Vorstellen könnte ich es mir, da es ja fast so gut sein soll wie das Olympus 14-35mm (=24-70mm KB) 😉 Aber ich habe selbst auf Nikon-Promos gehört, dass an die D800E nur einige wenige FBs Sinn machen.

        Übrigens, so siehts bei mir aus: http://www.jell.ws

        Nur zum Vergleich und zur Einschätzung, was ich (neben der Kunst) so mache.

  8. Hm, jetzt habe ich auf

    http://www.digitalkamera.de/Testbericht/Nikon_D800/7684.aspx

    das gefunden (Zitat):

    „Dies gilt allerdings nur, solange die D800 mit adäquaten Linsen bestückt wird, das NIKKOR 24-70mm 1:2.8G ED zählt insbesondere im Weitwinkelbereich nicht dazu.“

    Außerhalb vom Zentrum hat das Objektiv selbst bei optimaler Blende f11 (!) nur noch 50% Auflösung….

    Das sind natürlich die Nachteile des KB-Formats, welches immer noch auf Berechnungen aus der Analogzeit resultiert. Das 105mm soll sich aber gut schlagen.

    1. Hallo Andreas,

      das ist meiner Meinung nach „Haare spalten auf hohem Niveau“.

      Wenn man an der D800E schon „bequem“ mit einem Zoom fotografieren möchte, dann ist das AF-S 2.8/24-70 das beste Zoom das Nikon in diesem Brennweitenbereich mit Blende 2.8 liefern kann. Wirklich besser sind da eben nur noch Festbrennweiten wie bspw. das AF-S 2.8/24mm. Aber einer der Vorteile des Nikkor AF-S VR 4/16-35mm ist, dass es den Brennweitenbereich zwischen 24 und 35mm perfekt abbildet. Wer also ein „echtes“ Weitwinkel will, der ist damit besser bedient als mit dem AF-S 2.8/24-70.

      Und auch für die Redakteure von http://www.digitalkamera.de gilt, dass sie einmal ein Montagsexemplar erwischen können. Um diese erkennen zu können gibt es Testcharts und viele andere Hilfsmittelchen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass man bei diesem Test nicht viel mehr als ein Exemplar zu Verfügung hatte. Ich werde in den nächsten Tagen wenn ich meine D800E wieder in Reichweite habe einige Testbilder liefern. ich bin jetzt selbst auch sehr gespannt auf das Ergebnis. Bislang waren alle Ergebnisse mit dem 2.8/24-70 meiner Meinung nach immer tadellos.

      Kennst Du diesen Artikel schon?
      http://anscharius.net/2012/07/14/nikon-d800e-das-perfekte-weitwinkel

      Ciao, Ansgar

  9. Ich denke auch, das das 24-70 mehr leistet.

    Bei den Bildern vom 16-35 bin ich etwas enttäuscht. Vielleicht liegt es aber auch am JPG, da müsste man mal eine 100%-Konvertierung aus RAW machen. Jedenfalls ist das Blattwerk doch recht matschig, obwohl kärftig nachgeschärft wurde – zu sehen an den unnatürlichen Kanten an den Gebäuden. Das ist jetzt nicht ganz das, was ich vom Zuiko 7-14mm gewohnt bin.

    Wie sieht es denn mit dem 12-24mm von Nikon aus? Das soll doch sehr gut sein.

    Ich glaube, man muss wirklich mal einen Print aus jeder Kamera machen, der wenigstens 1 Meter Seitenlänge hat.

    1. Hi Andreas, gerade habe ich ein Foto das ich mit der D800E und dem AF-S 2.8/24mm bei F/11 aufgenommen habe in ein JPG konvertiert und für Dich bei flickr in voller Größe hochgeladen:
      http://flic.kr/p/fPpmjq

      Deine Aufgabe für das Wochenende:
      Das Bild herunterladen, im Fotoladen in 60x90cm ausdrucken lassen, im Wohnzimmer aufhängen, 1 Meter zurücktreten und dann überlegen ob das 2.8/24-70 nicht doch ganz brauchbar ist 🙂

      Ach ja, ich habe die Helligkeit und den Kontrast absichtlich etwas „flau“ eingestellt, damit die vorderen Bildbereiche besser erkennbar sind. Die Datei ist selbst als relativ stark komprimiertes JPG mit nur 8-BIT Farbtiefe noch satte 20,88MB groß!!

      Bin gespannt auf Dein Urteil 🙂
      Ciao, Ansgar

      1. Danke für Deine Mühen. Ich werde es analysieren, aber vielleicht nicht gerade so teuer drucken lassen 😉

        Der Punkt ist eben: Ich kaufe mir die D800 nur wegen der hohen Auflösung. Wenn sie diese nicht hätte, wäre sie völlig uninteressant. Das heißt aber auch, dass die Objektive das auch hergeben müssen.

        Eigentlich brauche ich Weitwinkel gar nicht so, aber speziell von Bibliotheken und überhaupt Architektur sind da theoretisch geile Bilder drin… ich denke doch, dass Nikon noch ein paar Objektive nachliefern muss, die dann auch ruhig mal 2000€ kosten dürfen. Schließlich ist Mittelformat ja mindestens 3 mal so teuer.

  10. Also, ich habe einen Kollegen gefragt, der hat die D800 (ohne „E“ allerdings). Als Objektiv diente das 85mm 1:1,4G.

    Auf meiner OIympus E-M5 habe ich das 45mm/1,8 aufgesetzt. Das entspricht dem Sehwinkel wie ein 90mm bei Kleinbild. Als Blende haben wir bei beiden f5,6 benutzt und jeweils die optimale ISO.

    Fotografiert haben wir eine hübsche Arbeitskollegin und eine Straßenszene bei jeweils gleichen Bedingungen.

    Dann haben wir die Bilder bei einem sehr guten Fotodienstleister in Düsseldorf printen lassen. Damit es nicht zu teuer wird und die Formate keine Rolle spielen, haben wir uns aufs Quadrat geeinigt, und zwar 60 x 60cm.

    Wenn man genau hinschaut, sieht man Unterschiede zugunsten der Nikon – die aber auch mit Objektiv das 3-fache kostet.

    Wir haben dann die Poster in der Firma aufgehängt und vorbeigehende Kollegen angesprochen, welches jeweils besser ist. Es ergab sich keine Mehrheit für die Nikon oder die Olympus.

  11. Habe die Anschaffung einer neue Kamera mit Videofunktionen immer wieder verschoben. Für Videoaufnahmen im Exotischen Garten in Monaco suche ich nun eine gute Videokamera und die Szenen im Schmetterlingsgarten haben mich beeindruckt.
    Die Kamera wird sicher nicht grundlegend mein Leben verändern. Da ein Berufsfotograf aber auch nach der Qualität und Preis der Fotoausrüstung beurteilt wird, werde ich mir die Kamera und dazu neue Objektive kaufen.
    Kompliment für die vielseitige Betrachtungsweise und die wertvollen Informationen im Beitrag.

    1. „Da ein Berufsfotograf aber auch nach der Qualität und Preis der Fotoausrüstung beurteilt wird“

      Ehrlich gesagt hat mich noch nie jemand danach gefragt. Anders mag das z. B. bei Produktfotos sein.

      Tja… die D800E dürfte derzeit der beste Kauf sein; jedenfalls für Leute, die schon Nikon-Objektive haben. Für alle anderen stehen zunächst mindestens 6000€ an Neuinvestitionen an. Die D800E und zwei Objektive, die die Auflösung rüberbringen, gibt es auch bei Nikon nicht zum Sonderpreis. Dazu noch Blitze und Zubehör.

      Derzeit habe ich mit der OM-D E-5 eine Kamera, die trotz 16MP die gleiche Auflösung hat wie eine Canon 5D MK III. Und bis 30x40cm ist die Qualität für mich ausreichend. Und ich habe noch sehr gute Objektive, die ich alle neu anschaffen müsste, z. B. auch ein Fisheye und ein WW-Zoom.

      Zudem droht der Nikon ein Konkurrent aus dem Hause Sony mit 36MP und ebenfalls ohne AA-Filter. Und das für 2000€. Und vor allem mit Klappmonitor. Und wie die D800E mit Kleinbild-Format.

      Sony ist nicht so meine Marke, aber die Zeit der schweren DSLR geht dem Ende entgegen. In 5 Jahren wird jeder Hersteller nur noch eine DSLR im Angebot haben, und diese zu extrem hohen Preisen. Canon zeigt es ja schon mit der teuren MK III, wo die Reise hingeht….

      Wie gesagt, die D00E ist top, aber es erfordert Überlegung bei der Anschaffung der Objektive, wenn man sie nicht schon hat 🙂

      1. Ich stimme Dir zu, aber das Thema „Objektive“ wird meist überbewertet. Grundsätzlich kann man mit der D800E alle Objektive benutzen die an das Bajonett passen. Im Zweifel reizen sie halt den Sensor nicht zu 100% aus. Aber was solle, dann verkleinert, man sein Bild eben auf 24, 16 oder 12 Megapixel und ist damit immer noch auf dem Niveau anderer Kameras.

        Es ist also Blödsinn wenn jemand erzählt/schreibt, dass man bspw. mit einem alten AF-S VR 2.8/28-70mm an der D800E nicht fotografieren kann. Es geht und das sogar sehr gut.

        Die D800E kann dann eben ihre Auflösung nicht vollständig ausspielen, ja und? 🙂

  12. Pingback: Nikon D800 – Das perfekte Midrange-Zoom | Ansgar's BLOG

  13. Hallo Leute –
    ich „arbeite“ noch mit der D5100 u. nur einem Objektiv, nämlich dem 18-200 DX v. Nikon.
    PhotoShop 7 liegt seit Jahren ungenutzt im Regal. Ich geniere mich nicht, nein, ich geb´s zu: Ich „verbessere“ mit Picasa. – Mein Motto lautet – fotografiere ordentlich, dann brauchst du nicht zu verbesseren, was schlecht ist verschwindet im Nirwana. Ich bekomme immer Lob für meine DIA-Serien von längeren Urlaubsreisen. –
    Nun, der langen Rede kurzer Sinn: Ich trage mich mit dem Gedanken, eine Vollformat zu kaufen, oder die neue D5300 (kein Tiefpaßfilter !), beim Vollformat hatte ich die D610 ins Auge gefasst – natürlich mit FX-Objektiv (aber großem Zoom, z.B. 28-300 von Nikon).
    Ihr redet hier nur über die 800- u. 7000er (ein bißchen Olympus wird auch angesprochen). Wären nicht die 610- u. 5300er hier auch gute Alternativen ? –
    Übrigens – ich bin Nikon-Freund und neu auf dieser Seite. –
    Danke vorab — Manni

    1. Hi Manni, die D5300 und die D610 sind beides gute Kameras, sie spielen jede für sich aber in einer anderen Liga. Wenn Du mit einem 28-300 fotografieren willst, kannst Du den Chip der D610 nicht wirklich ausreizen, da würde es also auch eine D700 tun. Die D700 sinkt derzeit sehr im Preis und vom gesparten Geld kannst Du Dir noch das eine oder andere Zubehörteil gönnen. Aber die D700 kann nicht filmen! Wenn Dir das nicht wichtig ist, dann ist die D700 Dein Freund, ansonsten machst Du auch mit der D610 nichts falsch. Eine D600 kann man auch mit gutem Gewissen kaufen, allerdings wird man da besonders in der Anfangszeit häufiger mal den Chip putzen müssen, was aber kein Problem ist wenn erst einmal weiß wie das geht.

      Die D5300 ist auch eine tolle Kamera, aber die D610 schlägt sie bei der ISO-Performance ganz deutlich. Mit dem eigentlich recht guten 18-200 DX kannst Du aber auch den Chip der D5300 nicht wirklich ausreizen. Wenn Du bei diesem Zoom bleiben willst, bringt Dir eine D5300 fast keine Vorteile gegenüber der D5100. Wenn Deine Bilder mit den neuen Kameras mehr Details zeigen sollen und größere Ausgabeformate ermöglichen sollen, dann brauchst Du auch hochwertige neue Objektive und dann wird es im FX-Format sehr schnell irrsinnig teuer.

      Ich würde an Deiner Stelle mit der D5100 weiterhin fotografieren und vom gesparten Geld eine paar schöne Reisen unternehmen 🙂

      Ciao, Ansagr

      1. Hallo Ansgar –
        danke für die rasche Reaktion. –
        Die meisten der von Dir behandelten Punkte hatte ich auch schon bedacht, aber Du bringst es noch etwas detaillierter.
        Du erwähnst die D700, an die hatte ich auch schon intensiv gedacht. Filmen tue ich nicht mit dem „Fotoapparat“, ich mag solche Zwittergeräte nicht. Wenn Filme,Videos –
        dann das ordentliche, passende Gerät dazu, nämlich die „Filmkamera“.
        Aber, wo finde ich noch eine D700 ? Neu, wohl nirgends mehr aufzutreiben und die gebrauchten 700er sind meist mächtig verbraucht. Hast Du evtl. noch eine Idee, wo
        ich eine gute her bekäme ? Dann könnte ich auch das Reise-Zoom Nikkor FX 28-300
        verwenden, mit den 12 MP der 700er müßte sich dieses Objektiv doch ordentlich
        schlagen, oder ?
        Gruß — Manni

        1. Hi Manni, bei amazon.de gab es vor ein paar Tagen noch eine neue D700 für knapp 1.600 Euro. Es lohnt sich also gelegentlich mal hier nachzuschauen: http://amzn.to/PjjJTD

          Aktuell gibt es dort 8 fast neuwertige D700 zu Preisen ab 1.249,- Euro.

          Ansonsten haben Foto Lambertin und Foto Gregor in Köln immer wieder gute Angebote. Oder einfach mal in Bonn bei Bernd Severin im City-Foto-Center anrufen: -> 0228 9659975

          Bei Foto Oehling in Mainz um Umgebung könnte es auch was geben.

          Bei eBay kann man auch Glück haben:
          http://www.ebay.de/itm/Nikon-D700-NEUWERTIG-mit-Rechnung-/200989961848?pt=DE_Foto_Camcorder_Digitalkameras&hash=item2ecbef6e78
          http://www.ebay.de/itm/Nikon-D700-Body-Sehr-Gut-2093112-/251342969292?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item3a853559cc

          Dass man die D700 nicht überall hinterhergeschmissen bekommt liegt daran, dass sie eine geile Kamera ist und das auch bleiben wird!!
          Der Sensor der D700 löst ja nicht gerade wenige Linienpaare auch und ein Mega-Zoom wie das 28-300 kommt selbst bei der D700 an seine Grenzen 🙂

          Generell kann man einfach Kreise nicht eckig machen und umgekehrt. Immer wieder fragen mich viele Leute via Facebook nach billigen Alternativen zu diesem und jenem. Da kann man eigentlich nur sagen, dass es das ultimative Schnäppchen nicht gibt! Wer ein neuwertiges aktuelles lichtstarkes Teleobjektiv mit VR und AF-S samt Zubehör für 500 Euro sucht, der wird es einfach nicht finden. Man bekommt für sein Geld sicher mal mehr mal weniger, aber ein 10.000 Euro Teleobjektiv kann man eben nicht mit einem eBay-Schnäppchen für 250 Euro ersetzen!

          Wer das nicht einsieht ist ein Idiot und wird nur seine Zeit verschwenden. Wer es aber einsieht und nachdenkt, der kommt schnell dazu, dass es vielleicht auch ein schönes altes Tele ohne Autofokus tut. Oder man verzichtet eben auf den großen Chip und kauft sich eine kleine Nikon 1 mit dem 30-110mm Tele. Da hat man ein Äquivalent zu einem 300er Vollformat-Tele und kann sogar mit gigantischen 60 Bildern/Sekunde draufhalten. Welche DSLR kann das schon – KEINE 🙂

          Ich hoffe das hilft Dir etwas weiter!

          Ich finde nichts schlimmes dabei mal ein Objektiv zu wechseln und im Zweifel nehme ich einfach eine zweite Kamera mit, dann kommt kein Staub auf den Chip und man ist damit sehr flexibel. Beispielsweise ist eine Nikon 1J2 mit dem AF-S VR 6,7-13mm ist eine sehr geile Weitwinkel-Kamera!

          Dann kann das Tele auch ein echtes Tele sein um muss nicht die „Eierlegende-Woll-Milch-Sau mit 11-fachem Zoombereich sein. Generell ist ein Zoom besser je kleiner der Zoom-Bereich ist. Daher haben die echt teuren Nikon Dinger auch „70-200“ oder „200-400“ Millimeter Zoombereich. 2-fach oder zur Not 3-fach geht noch in Ordnung, damit müssen sich die Konstrukteure nicht verbiegen und kommen mit weniger Linsen aus. Das macht die Dinger lichtstärker, leichter und besser.

          Wer statt bei Nikon bei Tokina, Sigma, oder Tamron einkauft bekommt dort auch gute Objektive, aber die sind eben auch billiger gemacht und haben einen deutlich geringeren Wiederverkaufswert. Auch hier bekommt man eben nur das was man auch bezahlt. Kein Tamron für 500 Euro kann ein Nikon für 2000 Euro vollständig ohne irgendwelche Nachteile ersetzen. Wäre es auf exakt dem gleichen Niveau, so würde es auch genauso viel kosten!

          Es ist wie mit einem Skoda Superb und einer Mercedes E-Klasse. Der Mercedes kostet 30% mehr und hat einen geringeren Wertverlust. Letztlich ist ein Mercedes ein Mercedes und ein Skoda eben ein Skoda – da geist die Maus keinen Faden ab!

          Und wenn man auf ein Superzoom setzt weil es bequem ist, dann darf man die Ergebnisse eben auch nicht mit Festbrennweiten von Zeiss & Co. vergleichen.

          Wer nur das Geld für einen Golf GTI hat, der kann sich eben keinen Ferrari leisten. Aber er zahlt auch weniger für die Versicherung und das Benzin. Es muss jeder wissen ob er einen Ferrari braucht oder mit einem Golf GTI klarkommt 🙂

          Ciao, Ansgar

  14. Die ganzen technischen Diskussionen über APS -C und Vollformat reißen einfach nicht ab, anstatt sich an seinen Bildern zu erfreuen und erst einmal die Funktionen die die aktuelle Kamera hat auszureizen. Wem dass nicht reicht, der kann wenn er im RAW Format fotografiert immer noch eine Menge rausholen. Die Entwicklung bei den Bildsensoren geht immer weiter und wenn ich mir heute die Bildqualität einer D7000 oder 7100 ansehe, dann ist das schon sehr beachtlich, was die Kameras heute leisten. Ich bin auch häufig mit meiner Nikon V1 unterwegs und bin immer wieder überrascht, was der kleine Sensor aus dem Teil raus holt.
    Ansgar ich gebe Dir recht, lieber das Geld in einen schönen Urlaub investieren oder einen Fotoworkshop besuchen um sich weiter zu entwickeln.
    In diesem Sinne.
    Ciao, Werner

  15. Ich finde diesen Bericht sehr liebevoll geschrieben und super nachvollziehbar. Was mir noch sehr gut gefällt, dass diese Erfahrungen nicht von oben herab formuliert sind.

    Ich schließe mich Ansgars an, dass ein Foto erst im Kopf entstehen muss und die Kamera als Werkzeug dient, um jenes umzusetzen – nicht mehr und nicht weniger.

    Wer träumt denn nicht von einer Nikon D800E, die noch mehr Möglichkeiten offeriert bezüglich schlechtem Lichtverhältnis. Jedoch ist leider so eine tolle Kamera nicht immer sofort leistbar.

    Daher mal mein Gestaltungsweg bezüglich der Hardware als Wiedereinsteiger nach über 20 Jahren, der noch von dieser Nikon träumt.

    Habe für schmales Geld zuerst eine Nikon D80 erworben, da mein altes Nikkor AF 28-85mm daran funktionierte. Danach ein Nissin Blitzgerät und zwei einfache Nikon DX VR Beipackobjektive (D80 ist leider sehr leicht – wegen verwackeln). Solide Grundausstattung ist damit schon mal gesetzt. Wegen dem Traum (D800E) fragte ich mich, warum DX-Objektive kaufen? Die alten Nikon AF Objektive sind doch super und laufen später auf der besagten Kamera. Also dann habe ich gebrauchte Festbrennweiten erworben, wobei mir noch eine D200 unterkommen ist (wollte eigentlich nur das Nikon Nikkor AF 50mm 1:1.4D – war aber als Paket). Damit kann man schon für geringeren Geldeinsatz richtig toll fotografieren.

    Fazit:

    Da die Nikon D800E die alten Objektive unterstützt, rate ich persönlich dazu, diese zur vorhandenen Kamera zu besorgen (Achtung: bei den einfachen Nikon’s gehen diese nur per Hand, da kein Motor für die AF-Steuerung in der Kamera eingebaut ist) und es bleibt mehr Geld über, um dem Traum der Nikon D800E näher zu kommen.

    Grüße aus der Heide

    Torsten

  16. Hallo zusammen. Erst mal Danke für deine tolle Arbeit Ansgar. Dein Bericht ist wirklich sehr informativ für so einen fortgeschrittenen Fotografen wie mich 🙂

    Nun, ich hätte da ein Paar fragen an die Profis 😉
    Ich besitze im Moment die Nikon D7100, womit ich eigentlich zufrieden bin. Hauptsächlich interessiere ich mich für People, Portrait, Fashion und Nachtclub Fotografie. Würde sich der wechsel von der D7100 zu D800E Lohnen? Ich meine der Preis von der D800E ist echt heiß, aber die Qualität der Bilder auch 🙂 Vor 2 Wochen habe ich mir das Nikon AF-S Zoom-Nikkor 24-70mm 1:2,8G ED Objektiv gekauft und habe gemerkt, das ich z.B bei einer Verschlusszeit von 1/20 oder 1/30 sehr oft leicht verwackelte Bilder habe. Ehrlich gesagt gehe ich nicht gerne mit der ISO hoch, weil ich bei der D7100 ab ISO 800 schon Rauschen erkennen kann und einen Stativ hat man ja auch nicht immer parat. Wie würdet Ihr vorgehen? was würdet Ihr tun? damit man ein gut belichtetes, sauberes Bild hat. Oder hätte ich lieber das 24-70mm F/2,8 mit Bildstabilisator kaufen sollen? 🙂

    LG
    Halil

  17. Ich habe im November 2013 meine Nikon schon sehr gute D90 auf die Seite gelegt und habe mir eine Nikon D800E gekauft.
    Ich fotografiere mit den beiden folgenden Objektiven:
    AF-S Nikkor 70-200mm 1:4G ED und
    AF-S Nikkor 28-70mm 1:2.8G ED. Die Kosten für den Body und die beiden Objektive betrugen total, mit Versicherung in der Schweiz 5900.– oder 4900.– Euro.
    Vor dem Kauf habe ich in zahlreichen Berichten gelesen, dass die Kamera speziell umständlich zu handhaben ist und das Moiré-Effekte auftreten können.
    Nachdem ich um die 1000 Fotos gemacht habe, bin ich sicher, dass diese Kamera kaum umständlicher zu bedienen ist und dass man nicht mehr Fehlschüsse macht, als mit irgend einem anderen Gerät der gleichen Klasse. Den Moiré-Effekt ist noch nie eingetreten.
    Die Resultate sind hervorragend. Die Bilder haben ca. 50MB und damit eine sehr hohe Auflösung. Ich fotografiere vor allem Landschaften, Stilleben und festliche Anlässe und bin mit dieser Kamera bis jetzt sehr zufrieden.
    Bern, 21.02.2014

  18. Hi Ansgar, guter Bericht über die D800e, hatte auch ein Jahr diese Kamera (ohne e) und teile Dein Fazit. Habe nun eine d7100 und empfinde das kleinere Format und das geringere Gewicht echt vorteilhaft, ob die Bilder wirklich erkennbar schlechter werden wird sich zeigen.

    1. Da stimme ich Dir zu, besonders auf Reisen ist eine umfangreiche Vollformat-Ausrüstung manchmal eher ein Fluch als ein Segen. Aktuell habe ich massiven Spaß mit meiner Panasonic GX7. Die Bildqualität ist der Hammer und liegt fast auf dem Niveau der Nikon D800E. Natürlich haben die Fotos systembedingt nur etwa 1/3 der Größe wie bei der D800E. Aber mehr braucht man eher selten. Für flickr und BLOG-Fotos ist das mehr als ausreichend. Und das kleine Ding „trägt nicht auf“ – sehr cool!!

  19. Pingback: Nikon D800 – Die besten Objektive | Ansgar's BLOG

  20. Ich bin eigentlich ein großer Fan von Nikon aber die Tests von ColorFoto haben mich etwas ins grübeln gebracht. Es gibt für die Nikon d800 ja kaum richtig gute Objektive. Besonders die eigenen Objektive von Nikon (24-70 / 70-200) schneiden schlecht ab.

    Für die Canon 5d Mark III gibt es sehr viele Objektive, die laut Test extrem gut sind. Meiner Meinung nach hat Nikon da eine klasse Kamera auf den Markt gebracht, nur leider wurde vergessen, dass man dazu auch entsprechende Objektive braucht.

    Ich hoffe die D800S oder ??D900?? wird wieder besser

    1. Das halte ich für falsch! Labortests spiegeln niemals die Rarität wieder und bei vielen Fotozeitungen spielt oft eine unterschwellige Polemik mit. Die Nikon D800E die aus Sicht der Bildqualität die beste DSLR die je gebaut wurde. Würde Fuji einen neuartigen Diafilm auf den Markt bringen der ein 1000-fach feineres Korn hat und in Verbindung mit einem Trommelscanner eine gigantische Detailvielfalt ermöglichen würde, so wären dadurch ja auch nicht automatisch alle Objektive schlecht die das nicht zu 100% ausnutzen können und statt zu meckern würden sich alle freuen und sich wie wild auf die neuen Filme stürzen. Nur weil sie eben so extrem feines Korn „hätten“. Ganz ähnlich war es vor ein paar Jahren als Kodak den EKTAR-100 vorgestellt hat.

      Mit der D800E dringt Nikon auflösungstechnisch in neue Bereiche vor die es bislang so im FX Format gar nicht gab. Dass hier ein altes Tamron Objektiv von 1980 nicht mehr angesagt ist leuchtet sofort ein. Aber besonders die Makro-Objektive, das 1,8/50mm, das 2,8/14-24mm und auch das neue 2,8/70-200mm reizen den Sensor der D800E im fotografischen Alltag vollständig aus, wenn der Mensch der die Kamera bedient alles richtig macht! Auch das AF-S 2,8/24-70mm ist meiner Meinung nach eine extrem gute Linse. Wer mit der D800E wie mit einer D700 fotografiert, erhält auch die Ergebnisse einer D700. Wer Bilder haben will die bis in den letzten Pixel scharf sind, der muss auch ein teures Zeiss Objektiv 2-3 Stufen abblenden, ein Stativ verwenden, korrekt belichten und die Spiegelvorauslösung benutzen. Die Alternative ist ein größerer Chip mit niedrigerer Packungsdichte und größeren Objektiven, also Hasselblad & Co. Hier liegen die Preise in Regionen die für Amateure unerschwinglich sind.

      Es ist also alles ein Gejammere auf extrem hohem Niveau! Darüber, dass der Sensor der Nikon 1 V1 zehn Megapixel hat regt sich niemand auf. Angesichts der Fläche ist dies eine deutlich höhere Packungsdichte als bei der D800E und tatsächlich hat Nikon es geschafft Objektive zu konstruieren, die dieser Packungsdichte gerecht werden und gute Ergebnisse liefern.

      Wir müsse nicht auf eine D800S oder D900 hoffen, denn das wird an den Herausforderungen nichts ändern. Wer mit seiner Kamera bei ISO-1600, offener Blende und 1/30s mit einem 200mm Teleobjektiv knackige extrem scharfe hyperdetailreiche Ergebnisse erhofft, der ist realitätsfern und wird bis ans Ende aller Tage auf eine Kamera und Objektive hoffen müssen die in jeder noch so schlechten Situation perfekte Ergebnisse liefern. Shit in – Shit out / So ist das seit fast 200 Jahren / Ohne gutes Licht und eine perfekte eingestellte Kamera bekommt man auch keine perfekten Ergebnisse. Auch nicht mit einer D800S oder D900 🙂

  21. Ich meine mal ehrlich … wie kann es sein, dass die „billigen“ Objektive von Tamron, Sigma und co. deutlich besser an der D800 abschneiden, als die eigenen Objektive?

    Wie kann es sein, dass ein Nikkor 24-70 oder 70-200 an der D700 unglaublich gut sind und an der D800 nicht mal zum Durchschnitt gehören?

    Das begreife ich nicht …

    1. Ic heiß nicht welche Tests Du gelesen hast, aber diese Objektive sind echte Profilinsen. Sie sind perfekt gebaut, staubdicht, gegen Spritzwasser und Feuchtigkeit geschützt und liefern bei korrekter Verwendung einwandfreie Ergebnisse. Dass die Werbeleute von Tamron, Sigma, Canon & Co. gerne an irgendwelchen Details herummäkeln die keinen Profi jemals interessieren würden sollte Dich nicht verunsichern. Es gibt mehr als Labor Ergebnisse. Nimm mal ein AF-S VR 2,8/70-200 V2 für knapp 2.000 Euro in die Hand und dann ein Sigma aus Plastik für 199,- Euro vom Saturn. Du wirst feststellen Geiz ist nicht immer geil sondern einfach auch mal klapprig und billig.

      Ich habe hier zwar geschrieben, dass die D800E mein Leben weniger verändert hat als erwartet, aber deshalb ist sie keine schlechte Kamera. In den USA habe ich sie bis Samstag mehr als 4 Wochen lang täglich benutzt und die Ergebnisse sind mehr als überzeugend.

  22. Nur mal ein Beispiel aus ColorFoto

    Nikkor 24-70
    Nikon D700: 78 Punkte
    Nikon D800: 60,5 Punkte

    Nikkor 70-200
    Nikon D700: 82 Punkte
    Nikon D800: 63,5 Punkte

    1. Also ich halte solche Schreibereien für praxisfernen Unfug. Wenn man die Bilder der D800 auf die 12 Megapixel der D700 herunter verkleinert hat man die gleichen Ergebnisse. Der Sensor der D800 und besonders der der D800E hat eben die DREIFACHE Auflösung der inzwischen fast 7 Jahre alten D700. Will man hier das allerletzte herausholen, so kann man nicht die Maßstäbe einer D700 anlegen. Es sind vollständig unterschiedliche Kameras.

      Bei http://www.professionalphotographer.co.uk gab es im letzten Jahr einen Bericht zu lesen in dem für die D800E ausdrücklich folgende Nikon Objektive für ein „Basic Setup“ empfohlen wurden:
      – AF-S 1.4/50mm
      – AF-S 2.8/60mm
      – AF-S 2.8/14-24mm
      – AF-S 2.8/24-70mm
      – AF-S VR II 2.8/70-200mm

      Wenn die Colorfoto schreibt „D800 63,5 Punkte“, was sagt das letztlich aus? Hier würde ich eher den Profis vertrauen die mit genau diesen Linsen um die Welt reisen und damit atemberaubende Ergebnisse erzielen. Unabhängig davon geht die Entwicklung immer weiter und die D800E ist derzeit die Speerspitze der ultrahochauflösenden FX-Kameras. Weitere werden folgen und es wird in den kommenden Jahren auch neue noch bessere Objektive geben.

      Wer für die D800E die besten Zoom-Objektive sucht, der kommt aktuell am AF-S VRII 2,8/70-200 und dem AF-S 2.8/24-70 nicht vorbei weil schlichtweg es keine besseren Zoom-Objektive für diese Kamera gibt. Mit Festbrennweiten kann man noch etwas mehr aus dieser Kamera herausholen, aber das war noch nie ein Geheimnis.

      1. Ich denke der Objektivmarkt ist gerade im Umbruch. Die o.g. Nikon-Objektive sind sicher sehr gut und werden auch an einer D800 nicht schlechter. Nur – sie sind eben von der Konstruktion schon einige Jahre alt und können eben zum Teil nicht mehr mit der hohen Auflösung einer D800 bzw. ganz besonders einer D800e mithalten. Da eine D700 wesentlich größere Pixel hat, stellt sie auch weniger Anforderungen an die Auflösung des Objektivs und vermutlich deshalb ist die Wertung da auch etwas besser. Die Nikon Teleobjektive haben da etwas weniger Probleme als die Weitwinkel. Erst neuere Konstruktionen wie die sündhaft teure Zeiss Otus oder aber auch die Sigma ART Serie können tatsächlich halbwegs mit der Auflösung einer D800e mithalten. Wenn man sieht was Sigma aus den neuen 35, 50 und 24-105 Objektiven der ART-Serie rausholt ist das schon erstaunlich. Die einzigen Wermutstropfen sind da eher die Qualitätsschwankungen unter denen Sigma offensichtlich leidet, ich denke da ist man mit Nikon-Objektiven eher auf der sicheren Seite.

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