La Palma – Tag 14

Auch der letzte „echte Tag“ auf La Palma beginnt wie alle Tage zuvor. Beim Frühstück ist es noch sehr angenehm kühl, das Thermometer zeigt lässige 22°C. Der Himmel ist ein wenig bedeckt, daher kann die Sonne uns nicht unser Hirn im Schädel garen. Aber bereits zur Mittagszeit ist Schluss mit lustig, nun wird es wieder richtig heiß. Die Sonne brennt nun recht gnadenlos auf die schwitzigen Leiber nieder die sich an den Pools fortwährend von einer Seite auf die andere wälzen.

Einen ausgedehnten Fotoausflug werde ich mich heute verkneifen. Stattdessen werde ich im Hotel ein paar Knipsbilder mit meinem Handy machen und den Rest des Tages bei dem einen oder anderen Kaltgetränk genießen.

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Mein Ding ist das nicht, ich suche eher den Schatten. Die Internet-Anbindung ist jetzt den dritten Tag in Folge ausgefallen. In der Lobby kann ich mich inzwischen zwar wieder zu einem WLAN verbinden, mehr will aber nicht geschehen. Jeder Versuch eine Webseite oder ähnliches aufzurufen wird mit einem Timeout quittiert. Das ist wirklich ärgerlich, den einen Tag bevor der Internetzugang ausfiel habe ich für 19,- Euro eine zweite weitere Woche „eingekauft“. Nutzen kann ich dieses Guthaben nun nicht mehr. Und eine Rückzahlung ist auch nicht in Sicht, Fragt man an der Rezeption wann der internetzugang voraussichtlich wieder funktionieren könnte, so bekommt man stets ein freundlich gelächeltes „tomorrow“ zu hören. Mich erinnert das an den Film „Geschenkt ist noch zu teuer“. Da bekommt ein junges Paar ein echtes Traumhaus geschenkt, das sich als echter Albtraum entpuppt. Tagtäglich gehen dort fortan die Handwerker ein und aus und immer wenn das Paar fragt wann die Arbeiten denn abgeschlossen sein werden, bekommen sie ein freundliches „In 14 Tagen!“ zu hören.

Mittlerweile habe ich die Hoffnung aufgegeben hier noch einen der bereits „vorgeschriebenen“ Artikel veröffentlichen zu können.

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Während die Sonne wirklich hoch steht und die Hitze fast unerträglich ist, wandert Sandra mit ihrem Nikon AF-S VR 55-300mm Teleobjektiv an ihrer Nikon D5100 durch die Hotelanlage. Am kleinen Wasserfall und den nachgelagerten Teichen gibt es knallrote Libellen. Gleich nebenan gibt es immer wieder wunderschön gezeichnete Eidechsen. Als ich Sandra gegen 13h im klimatisierten Zimmer antreffe holt sie sich gerade einen neuen Akku und eine weitere Speicherkarte. Sie hat seit Stunden Goldfische, Libellen, Eidechsen und anderes Getier vor dem Teleobjektiv gehabt und ist richtig euphorisch. Kaum ist die Kamera wieder startklar flitzt sie wieder los und schießt ein Foto nach dem anderen. Zum Abend werden es wohl annähernd 1.000 Fotos sein und ich bin sehr auf die Ausbeute gespannt. Wenn 2-3 wirklich gute Fotos darunter sind, hat sich dieser Aufwand bereits gelohnt.

Ich selbst habe heute keine Lust auf eine große Fotosession. Mir ist zu warm und ich bin ein wenig traurig, dass es morgen schon wieder nach Hause geht. Wäre es nicht ganz so warm, ich könnte noch viele Wochen hier verbringen. Doch bei einer zweiten Reise würde ich versuchen eine Ferienwohnung oder ein Hotel im Norden der Insel zu finden. Auch wären eher der Frühling oder der Herbst „meine Jahreszeit“. Nach Möglichkeit sollte der Reise ein ausgedehntes Fitnessprogramm vorangestellt werden. In meinem aktuellen Gesundheitszustand würde ich hier nicht einmal eine kleine Wanderung überstehen. Woran es liegt kann ich gar nicht sagen, vielleicht ist es der häufige Wechsel zwischen warm und kalt, vielleicht auch Schimmel in einer oder mehreren Klimaanlagen, ich habe hier latent mit schwerer Atemnot zu kämpfen die ich so auf einer Kanareninsel noch nie erlebt habe. Und es ist sehr von der Belastung abhängig. Sobald ich die ca. 40 Höhenmeter vom Pool hoch zum Hotelrestaurant gelaufen bin bleibt mir die Luft weg. Die Bronchien pfeifen und ohne mein Asthma-Spray hätte ich das Gefühl zu ersticken. Ich kann nur hoffen, das das bald vorüber geht. Vielleicht normalisiert sich ja alles wieder sobald ich daheim in Deutschland bin, warten wir es mal ab…

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Heute Abend werde ich versuchen alle ausstehenden Formalitäten zu erledigen, so dass wir morgen rechtzeitig zum Flughafen aufbrechen können. Die Mitreisenden die keinen Mietwagen haben, werden um 7h30 mit dem Bus abgeholt. Wir werden versuchen etwas eher loszufahren, damit wir in der Schlange am Flughafen nicht ganz hinten stehen müssen. Das Frühstück werden wir uns morgen sparen und statt dessen versuchen am Flughafen ein Sandwich oder ein belegtes Baguette zu ergattern.

In Düsseldorf steht meine Dieselrakete hoffentlich noch dort wo ich sie vor zwei Wochen abgestellt habe. Ach ja, meinen Autoschlüssel muss ich noch suchen, er ist irgendwie weg, aber ich denke ich weiß wo er sein könnte. Das wäre wichtig, denn da ist auch der Haustürschlüssel dran…

Am Nachmittag entschließen wir uns das wunderbare La Casa del Volcán ein zweites Mal zu besuchen.

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Dort gibt es wunderbar leckeren frischen Fisch und weil wir uns nicht entscheiden können saust der Inhaber kurzerhand in die Küche und zeigt uns anschließend auf einem großen Porzellanteller drei Fische die es zur Auswahl gibt. Sandra und ich entscheiden uns für die gleiche Fischsorte, wieder einmal. Es schon erstaunlich wie oft wir ohne Absprache völlig unabhängig voneinander immer wieder die gleichen Gerichte bestellen. Der fangfrische Fisch wird wunderbar knusprig gegrillt und ist ein echtes „Gedicht“.

Dieses Restaurant ist eine echte Empfehlung für alle die gut geführte Restaurants mögen und auf La Palma gern so richtig lecker essen möchten!

Später werden dann die Koffer gepackt und alles für die Abreise vorbereitet.

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  1. Pingback: La Palma 2013 – Das Video | Ansgar's BLOG

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