Das dicke Ende kommt zum Schluß – Oder: Wie ich mich über den Vermieter geärgert habe

Um dem Vermieter einen Gefallen zu tun, bin ich um 6 Uhr in der Frühe aufgestanden und habe das Reisemobil dann statt um 12h schon um kurz vor 10 in St. Augustin abgeliefert. Alles war soweit ok bis ich diese Rechnung hier gesehen habe…

Das Wohnmobil war vom 10. Juli bis zum 24. Juli gemietet – eigentlich 15 Tage. Ab dem 15. Tag sind alle Kilometer enthalten. Doch für 15 Tage kann man das Wohnmobil gar nicht mieten!! Es müssten dann mindestens 21 Tage sein!! Da wir weiter gefahren sind als nur 250 Kilometer am Tag, gab es also eine Strafzahlung in Höhe von 396,- Euro!! Auf meinen Vorschlag einfach 15 Tage zu bezahlen gibt es nur Empörung und außerdem kann man das "in dem Programm gar nicht eingeben". Klar, schuld ist immer die EDV. Die 120 Euro Bereitstellungsgebühr enthalten keinen Sprit!! In den USA ist es üblich, dass man die erste Tankfüllung kauft und das Fahrzeug dann leer zurückbringt. Hier is das nicht so! Ja wofür habe ich dann 120 Euro bezahlt? Für die 120 Liter Frischwasser und dafür, dass eine Kabeltrommel und ein Gartenschlauch im Stauraum enthalten sind? "Das legen wir dann extra dazu, das gibt es sonst nämlich nicht!" Na prima, das Wohnmobil wird alle 14 Tage für 120 Euro "Bereitstellungsgebühr" vermietet – da müsste die Kabeltrommel eigentlich aus purem Gold sein!!

Ich bin echt sauer, das Ding wird noch für 71 Euro voll getankt. Obwohl es praktisch übergabefertig ist und ich es vor der Haustüre eine ganze Weile gefegt und geputzt habe muss ich noch 160 Euro Endreinigung zahlen, es ist nicht "sauber genug". Na prima! Von meinen bei Abholung in Bar entrichteten 650 Euro Kaution sehe noch 23 Euro. Ob der Bar bezahlte Rest wirklich beim Finanzamt landet ist mir unklar…

Ich schlucke meinen Ärger runter und schwöre mir mich beim nächsten Mal besser zu informieren. Beim Caravan Center in Köln Wesseling wurde gleich gesagt, dass man das Wohnmobil lieber einen Tag länger mieten sollte, wegen der Freikilometer. Dort kann man das scheinbar verbuchen, sicher haben die dort auch "ein anders Programm".

Egal, morgen gibt es eine Grillparty in Offenbach. Ich will noch etwas persönliches verschenken und fahre mit meinem Peugeot in die Bonner Innenstadt. Es ist ein komisches Gefühl mit fast ausgestreckten Beinen in einem scharf konturierten Sportsitz Platz zu nehmen. Das Lenkrad ist so komisch weit oben und ich sehe die Straße aus einem spitzen Winkel. Ich muss das linke Bein festhalten, der Fuß unten am Bein will immer mal wieder auf die Kupplung treten. Da ist aber nur ein großes Bremspedal und wenn man da mit dem linken Fuß drauflatscht kracht es richtig im Gebälk. Alles ist anders, alles ist wie früher, alles ist gut…

In der Stadt gibt es das was ich brauche natürlich nirgendwo. Es macht mich total fertig, kaum war man mal ein Jahr lang nicht in Bonn einkaufen sind alle Läden weg, pleite, umgezogen oder haben eine anderes Angebot. Es geht von einem Laden in den anderen, schließlich werde ich fündig, aber es muss noch angefertigt werden! Ich habe Zeit bis 16h. Na prima, da kann ich daheim endlich mal wieder einen leckeren Espresso trinken und meinem "Lützfrust" ein wenig Luft machen…

Der Urlaub war trotzdem schön und das Wohnmobil (nun darf ich es wieder so nennen) hat mir auch gut gefallen. Wie sagt man im Ruhrgebiet "Man jewöhnt sich an allem!" – auch an einen Fiat Ducato! Wenn es hätte sein müssen, ich hätte ihn auch als "Privat-PKW" behalten 🙂

Es geht aber doch noch kurz in meinen präferierten Fotoladen. Die Mamiya 645 pro hatte ich dabei, aber konnte sie nicht benutzen weil wieder die Batterien leer waren! Ich kaufe also gleich zwei Batterien, sie kosten zusammen 12 Euro! V28PX oder so ähnlich heißen die Batterien, die gibt es fast nirgendwo… Ich halte einen Schnack mit Herrn Severin. Eigentlich hätte ich gern eine richtige Hasselblad. Etwas das im Zweifel ganz ohne Strom klarkommt und immer funktioniert, so wie meine gute alte Rolleiflex. Er hat leider keine da, zwar alle Linsen, Filmmagazine und was man sonst noch braucht, aber kein Gehäuse. Schade, nach dem Ärger über den Vermieter würde ich mir gern etwas Gutes tun. Aber da ist dann doch noch was, eine Noblex! Geiles Ding!! Aber hallo!! Die braucht zwar auch Strom, aber es sind einfach Mignonzellen, die gibt es zur Not auch am Nordkap!

Ein geiles Ding: http://www.kenrockwell.com/tech/noblex.htm

Nächste Woche werde ich sie gleich mal ausprobieren, 120er Filme habe ich noch reichlich 🙂

Mit einer Noblex kann man solche Bilder hier machen – ganz ohne Stichen oder sonst was, Die Kamera rotiert einfach das Objektiv. Ok, ein Stativ sollte man vielleicht dabei haben…

http://www.whistlerinns.com/cedarsprings/HarmonyLakePano01.jpg

http://www.noblexcanada.com/noblexproducts.htm

So, nun aber ab in die Stadt…

 

1 Kommentar zu „Das dicke Ende kommt zum Schluß – Oder: Wie ich mich über den Vermieter geärgert habe“

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