Irgendwie haben wir beide nicht gut geschlafen. Am ersten Morgen im Hampton Inn sind wir wie gerädert. Das Fenster kann man nicht öffnen – Selbstmordgefahr? Die Klimaanlage rattert wie die Hölle – dabei kann man nicht mal schlafen wenn man todmüde ist! Ob es daran lag? Egal, das Frühstück ist jedenfalls relativ ok. Es gibt zwar absolut alles aus Einwegverpackungen, aber die Sachen schmecken dann doch ganz gut. Irgendwann sitzen wir endlich im Auto. Bei Panoramio habe ich ein paar schöne Fotos von Monument Valley gefunden die nicht an den typischen Orten entstanden sind die man als Tourist üblicher weise hier so findet.
Da Sandra nicht gut drauf ist beschließen wir einfach mal eine kleine Safari zu machen. Wir fahren also ein Stück in Richtung Monument Valley und biegen dann einfach mal rechts in eine der holprigen Dirt-Roads ab. Die Landschaft ist grandios und wir finden ein paar richtig schöne Stellen für nette Fotos. Aber das was wir eigentlich gesucht haben finden wir natürlich nicht – aber so ist das eben! Also zurück zur Hauptstraße. Eine Stunde später gibt es zum Mittag zwei saftige 1/2 Pound Burger in ‘Mexican Hat’. Danach geht es weiter zum Sight Seeing nach Bluff. Dort ist nicht viel los und es geht wieder zurück. Auf dem Rückweg schauen wir uns das Valley of the gods an.
Der Wettergott hat heute einen schlechten Tag, der Himmel ist verhangen mit tonnenschweren dicken Wolken. Da sieht selbst das Valley of the gods relativ langweilig aus. Also wieder zurück. Zwischendurch ein paar Photo-Stops und dann zum Visitor Center beim Monument Valley. Es ist noch eine halbe Stunde bis Sonnenuntergang. Ich habe die Hoffnung, dass die Sonne kurz bevor sie unter geht noch einmal ganz kurz für ein paar Augenblick zwischen der Wolkendecken hindurch lugt. Sandra glaubt nicht daran. Morgens haben wir bei der Well Fargo in Kayenta jeweils ein paar hundert Dollar abgehoben, sie geht in den Indianerladen im Visitor Center. Ich warte während dessen auf das “Event” des Tages. Mit mir warten eine Reihe anderer fotosüchtiger Leute…
Dann passiert das lang erhoffte. Alle jauchzen und die Kameras klicken um die Wette. Nach ein paar Minuten ist das Schauspiel auch schon wieder vorbei. Und darauf hat man den ganzen Tag gewartet? Ok, schön war es trotzdem!
Im Hotel können wir einen Tag verlängern. Alle Mitarbeiter sind hier wirklich äußerst zuvorkommend und supernett. Wir probieren mal das Restaurant aus. Es ist schon 21h30. Eigentlich ist Kayenta in Arizona, aber es steht unter der Verwaltung der Navajo Indianer und die machen die Sommerzeit genau wie Utah mit. Daher hat ein kleiner Teil von Arizona die Utah Time – damit soll man noch klar kommen…. Was stellt man denn nun an Kamera und GPS ein? Wann geht die Sonne auf, wann geht sie unter? Das ist hier alles nicht so einfach.
Einer der Mitarbeiter ist total klasse. Seine Frau kommt aus Deutschland und er war über fünf Jahre in Leipzig. Wir verstehen uns prächtig und ich erfahre warum es im Restaurant kein Bier gibt. Das liegt nicht an den Mormonen, das liegt nicht dran, dass wir ein kleines bisschen doch in Utah sind. Nein, auch das liegt an der Selbstverwaltung der Navajo Indianer! Hier ist Alkohol eben verpönt. Ok, man kann sich daheim mal ein Bier genehmigen, aber man tut es eben nicht in der Öffentlichkeit oder im Restaurant. Ich trinke also eine Dr. Pepper Cola und die ist gar nicht übel!
Das mexikanische Gericht dazu schmeckt auch super! Es sind zwei Tortillas mit einer Füllung aus Hähnchen und Gemüse.
Um 23 sind wir im Zimmer. Schnell die Bilder sichern, alle Akkus aufladen, kurz was für das BLOG schreiben und dann ab ins Bett.
Morgen um 5h will ich aufstehen und mal schauen wie der Sonnenaufgang im Monument Valley ausschaut!