Fertig für den Winterschlaf – Oder: Der letzte Trip des Jahres?

Es ist Freitag, die Woche ist geschafft und ich bin mit dem Auto auf dem Heimweg. Die Autobahn ist frei und alles geht ganz stressfrei ab. Fast zuhause dann kurzentschlossen ein kleiner Schlenker zum Kaiser’s. Ich habe Hunger! Man sollte niemals hungrig einkaufen! An der Kasse stelle ich das wieder einmal fest als 136 Euro auf der Anzeige stehen. Wer soll das bloß alles essen? Und gerade heute habe ich mich erst mit Tobias darüber unterhalten, dass weltweit so viele Lebensmittel weggeworfen werden. Ich bin da wohl Teil des Problems. Statt rational darüber nachzudenken was ich in zwei Tagen essen kann bevor es wieder los geht kaufe ich wonach mir ist. Frustkompensation?

Egal, es gibt Ramazotti, die Flasche für 8,88 Euro und ein Glas gibt es dazu! Wow, schnell liegen 6 Flaschen in Einkaufswagen. Dass da der Einkauf ein wenig teurer wird wundert mich eigentlich nicht 😉

Daheim muss ich mit meinem guten alten NOKIA N95 mal ein Foto machen, es sieht einfach zu gut aus 🙂

22102010721

Später am Abend versuche ich mal Windows 7 auf meinem Macbook als virtuelle Maschine zum Laufen zu bekommen. Bei einem der letzten Notebooks die ich mir gekauft habe ist ein Windows 7 Professional 32-Bit dabei – das erscheint mir ganz richtig. Also rein in den Mac! Die Installation ist problemlos, aber als nach einer Weile alles fertig ist die Überraschung: Dieses Windows ist TÜRKISCH

Nach ein wenig herumprobieren fällt mir wieder ein, dass ich das vor einigen Monaten schon einmal hatte und dass man die Sprache nachträglich nur bei der Ultimate Edition von Windows 7 ändern kann. Also weg damit und im DVD-Fundus wühlen. Da ist noch ein Windows 7 Homeedition 64-Bit. Ob das klappt? Ich versuche es mal. Das Setup läuft problemlos durch und diesmal ist das Windows sogar auf Deutsch! Und siehe da, es lässt sich sogar problemlos aktivieren. Dann die nächste Nagelprobe – in der Kiste liegt noch ein Office 2007 Professional. Auch das klappt Problemlos und aktivieren kann ich es auch, ich bin begeistert. Diese Office-Version hatte ich mal auf einem Notebook das es nicht mehr gibt und eigentlich hatte ich erwartet, dass die Aktivierung fehlschlägt, weil es ja schon einmal aktiviert worden ist. Aber scheinbar kann man mit Pausen von mehreren Monaten immer mal wieder eine Aktivierung durchführen, sehr Kundenfreundlich 🙂

So vergeht der Abend, ich installiere Garmin Mapsource, GPS-Trackanalyse.NET, Irfan-View, Nikon View NX2, Silverlight, Visual Studio .NET 2010 Express C# und was man sonst noch alles braucht 🙂 Schnell ist der Tag vorbei und kurz vor Mitternacht gehen auch schon die Lampen aus. Morgen wird es ein langer Tag.

Samstag – Der letzte Trip des Jahres?

Als ich wach werde ist es 7h30, draußen über Museumsmeile zeigt sich ein Morgenhimmel von seiner schönsten Seite. Ab unter die Dusche, ein Bahnticket online buchen und dann ab zum Bonner Hauptbahnhof. 10h14 sitzen wir im Bistro des ICE nach Süden. Es gibt zwei mal das Gourmet-Frühstück mit Kaffee und Rührei – genial! Verglichen mit dem besten Frühstück der Welt im Quartier 65 ist es kein Vergleich, aber der Industriekäse schmeckt mir dennoch und das Ei ist mit Liebe zubereitet – jedenfalls bilde ich mir das ein 🙂

Hier habe ich ein Knipsbild gefunden, dass ich mit meinem NOKIA N95 während der letzten Zugfahrt gemacht habe. Kein Photoshop, ein echt bewegter Bewegungseffekt. Ich mag’s 🙂

03102010685

Kaum haben wir unser Frühstück verzehrt sind wir auch schon in Mainz. Warum fahre ich eigentlich immer mit dem Motorrad oder dem Auto? Egal, wir müssen raus. Ab in ein Taxi zum Appartement. Dort angekommen werden wir freudig begrüßt, wir brauchen nochmal 30 Minuten und dann sitzen wir komplett winterfest eingekleidet auf unseren bayrischen Turbinen.

23102010729

Eigentlich soll es links herum durch die Mainzer Innenstadt, die Theodor-Heuss-Brücke zur B42 gehen. Aber das Schicksal hat sich gegen uns verschworen. Nicht nur, dass meine Brille sowas von beschlagen ist, dass ich kaum noch was sehen kann, die Schlange der Autos die von rechts kommen nimmt einfach kein Ende. Ok, gehen wir über zu Plan B –> RECHTS ABBIEGEN Wir schaffen ganze 50 Meter, dann stehen wir an der Bushaltestelle vor dem Quartier 65. Meine Brille ist so beschlagen, ich sehe einfach gar nichts mehr. Sandra hat ihre Brille schon sicher verstaut, ich wollte es ja nicht wahr haben, aber bei 5°C beschlägt die Brille schon wenn man nur daran denkt in den Helm hinein zu atmen. Mist, was mache ich mit dem Ding? Wenn die gleich hin ist kriege ich echt Ärger mit dem besten Augenoptiker der Welt! Grundsätzlich kein Problem, aber er ist mein großer Bruder und wer will es sich mit dem schon verscherzen?

Vorsichtige stecke ich die Brille zur Hosentaschenkamera die heute mal nicht in der Hosentasche sondern in der rechten Brusttasche sitzt. Da macht sie zwar eine Beule und die sieht echt komisch aus, aber man kommt im Zweifel schnell ran und das ist dann wieder überaus praktisch 🙂

Es geht auf die A60, wir sind erst ein paar Minuten unterwegs und schon kriecht die Kälte in alle Ritzen. Buh, 5,5°C zeigt der Bordcomputer – uhhh…

Es geht in Richtung Bingen und dann rechts ab auf die andere Seite des Rheins. Dann in Richtung Rüdesheim. Am Himmel hängt Hochnebel, es ist wirklich garstig, kein Wetter für eine entspannte  Mopedtour – jedenfalls noch nicht!

Bei Rüdesheim steuern wir die Tanke an bei der ich Neulich schon zusammen mit Hauke einen Regenschauer abgewartet habe. Sandra bestellt sich einen Kakao, der würde Hauke auch schmecken! Ich wärme mir die klammen Finder daran. Nach einer halben Stunde geht es weiter. Vorher ziehe ich mir die etwas dickeren GoreTex Handschuhe über. Sie waren nach der Regenschlacht mit dem großen Bruder (der Augenoptiker) von vor ein paar Wochen ziemlich mit genommen. Um nicht zu sagen “verschimmelt”… Aber viel heißes Wasser und Waschmittel haben sie gerettet. Nun bin ich froh, dass ich sie dabei habe. Sie sind definitiv wärmer als die Handschuhe die ich mir für die Schwarzwaldtour mit dem großen Brüderchen gekauft habe.

DSCN0342

In Rüdesheim ist dann die Schranke runter. Jeder der mal dort war kennt das! Kurz vorher stand auf einem Schild “Achtung Ölspur” – meist muss man sich da nicht viel bei denken aber heute ist es eine echte Ölspur! Später werden wir sehen, dass sie bis zur nächsten größeren Ortschaft reicht, was für eine Sauerei!

An der geschlossenen Schranke stehen zwei Mopeds, zwei BMWs. Eine F800ST und ein alter Boxer. Unter den Helmen schauen blonde lange Haare hervor. Huch, zwei Mädels – und das bei dieser Schweinekälte! Dann drehen sie sich um und es ist doch ein klassisches Paar. Sie fährt das Mädchenmoped, er den alten Boxer. Die langen blonden Haare irritieren mich dennoch…

Die Schranke öffnet sich und wir düsen los. Später gesellt sich ein Typ mit einer Harley dazu, nun sind wir schon zu fünft, aber nicht sehr lange. Etwa auf Höhe der Loreley sind wir schon wieder allein. Der Nebel ist weg, die Sonne scheint und das Thermometer klettert auf 13°C. Was für ein Tag, es kommen fast Frühlingsgefühle auf und das kurz vor Weihnachten!!

Bei Neuwied kreuzen wir den Rhein, es geht auf die B9 in Richtung Bonn. Bei Remagen dann ein kleiner Schlenker, vorbei an der Apollinaris-Kirche in Richtung Wachtberg Berkum. Meine Hausstrecke! Im dritten Gang lasse ich es ein wenig krachen, die Nadel steht zwischen 8.000 und 11.000 U/Min. Der Vortrieb ist göttlich, die Kälte vergessen, der Kreislauf in Wallung. Das habe ich mir gewünscht seit ich mit 15 das erste Mal auf einem Moped gesessen habe! hat ja nur 31 Jahre gedauert – es gibt Dinge im Leben auf die muss man eben ein wenig länger warten 🙂

Im E-Center in Berkum kaufen wir noch ein wenig ein und wärmen die kalten Glieder an einem heißen Kaffee. Dann geht es heim!

Mit hereinbrechender Dunkelheit ist es dann geschafft. Die Mopeds werden verstaut und das Abendprogramm kann beginnen.

Ich werde mal mein kleines schönes MacBook an. Das virtuelle neue Windows 7 läuft prima, findet aber nach kurzer Zeit sage und Schreibe 48 notwendige und 15 optionale Updates. Zusammen fast ein Gigabyte. Na hört das denn nie auf? Egal, während sich alles updatet gibt es eine DVD auf die Augen. Dann ist es soweit, ich kann mal wieder etwas in mein BLOG schieben. Der neue Blogging Client namens ECTO fängt an herum zu mosern, dass der Testzeitraum langsam abläuft. Ok, ich habe ja jetzt ein Windows 7. Also wird der Live Writer 2011 installiert und schon kann ich wieder kostenlos weiter bloggen und das sogar mit einer Anwendung die so einfach ist, dass selbst meine Mama sie bedienen könnte.

@Mama: Wann startest Du Deinen BLOG? 🙂

2010-10-23_175847

2010-10-23_180603

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Translate »
Scroll to Top