Vamos a la playa

Heute ist Sandra besser drauf, aber noch nicht wirklich gut. Also beschließen wir nach dem bekannt guten Frühstück, dass sie heute hier bleibt und ich auf eigene Faust los ziehe. Gesagt getan, um etwa 11h bin ich dann unterwegs. Mein Weg führt mich an die Nord-Westliche Küste. Vorbei an La Laguna geht es in Richtung Las Mercedes. Am kleinsten Kreisverkehr der Welt biege ich kurzerhand ab in Richtung “Bajamar” und “Punta del Hidalgo”. Eigentlich habe ich Bilder von netten kleinen Fischerdörfern im Kopf. Als ich dort ankomme bin ich dann ziemlich enttäuscht und steige nur kurz am Wendehammer am Punta del Hidalgo aus. Vielleicht würde man ja noch was nettes finden wenn man hier ein wenig die Gegend erkundet, aber es windet wie die Hölle und so steige ich wieder ein und fahre zurück zum kleinsten Kreisverkehr der Welt. Hier biege ich dann scharf links ab in Richtung Las Mercedes. Vor mir schleichen ein paar Touristen den Berg hinauf und ich bin froh als ich sie endlich überholen kann.

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Bei den üblichen Aussichtspunkten fahre ich einfach weiter, die habe ich während der letzten Jahre schon zur genüge “abfotografiert” 🙂

Irgendwann geht es links in Richtung “Afur” – bei unserer Wanderung in Taborno haben Wolfgang und Karin im letzten Frühjahr so geschwärmt, dass die Wanderung von Afurt hinunter ans Meer so schön ist – warum nicht?

Die Straße ist abenteuerlich eng, aber es gibt fast keinen Gegenverkehr, alles kein Problem. Als ich in Afur ankomme ist der Parkplatz am Ende der Sackgasse wie leer gefegt, ich parke das einzige Auto hier 🙂 Der Weg hinunter an den “Strand” ist ausgeschildert, super! Schnell die Wanderstöcke auf die richtige Länge bringen, alle nicht notwendigen Kameras und Objektive im Kofferraum platzieren, die Wanderschuhe anziehen und eine warme Fleecejacke überziehen. dann geht es los!

Es stürmt wie verrückt und ich habe ein wenig Sorge, dass es einen heftigen Regenguss geben könnte, aber es bleibt bis zuletzt fast alles trocken 😉 Der Weg geht heftig auf und ab, aber ich habe den Ehrgeiz nicht umzukehren und wirklich bis zum Meer zu wandern. Zwischendurch passiere ich eine paar kleine Wasserfälle und einige beeindruckende “Mauerdurchbrüche”. Wer auch immer diese Mauern hier aufgestellt hat, er muss ein Künstler gewesen sein. Ob es doch einen Gott gibt?

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Kurz nach 14h komme ich dann am Strand an, oder an dem was man hier so Strand nennt 🙂 Das Meer tost wie verrückt und ich kann mich kaum auf den Füßen halten, was für ein Wetter. Der Knaller ist eine kleine Finca direkt unten am Meer. Es hängt ein Schild auf der Veranda – “Zu Verkaufen” – das ist der Hammer – wer hier wohnt hat keinen Strom, kein fließendes Trinkwasser und keine Garage für seinen Geländewagen, ok warum auch? Vielleicht könnte man sich ein Boot nehmen und ab und zu im Hafen von Puerto de la Cruz anlegen um Lebensmittel zu kaufen, aber da muss man ein echt menschenscheuer Aussteiger sein 🙂

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Wie dem auch sei ich habe ein wenig Sorge, dass es auf meinem Heimweg dunkel werden könnte. Also schnell wieder zurück. Für den Hinweg habe ich über zwei Stunden gebraucht und nun muss ich deutlich mehr bergauf als bergab steigen. Und wie es bergauf geht! Die topografische Karte auf der ich mir morgens alles angeschaut haben offerierte mir 300 Höhenmeter Unterschied. Später bei der Track-Auswertung kann ich dann sehen, dass ich knapp 6 Kilometer gelaufen bin und dabei zweimal zusammen 821 Höhenmeter zurück gelegt habe. Absolut sind es wirklich nicht etwa 300 Meter, aber es geht ständig auf und ab und das schlaucht mich ungemein.

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Zurück am Auto fällt es schwer die Schuhe zu wechseln und ich bin froh, dass ich eine komplette zweite Montur dabei habe. Also schnell ein frisches Hemd und eine trockene Fleece-Jacke anziehen, dann zurück zur Finca San Juan. Der Rückweg fällt mir schwer, ich bin abgekämpft und müde. Als ich endlich “daheim” ankomme freue ich mich auf die Dusche und auf eine leckeres Abendessen.

Was für ein Tag 🙂

Wanderung-Arfur

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Nun aber ab ins Bett 🙂

1 Kommentar zu „Vamos a la playa“

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