Fuji X100 – Praxistest in der Schweiz – Tag 1

Fuji X100 - Infrarot Sunset in Buochs am Vierwaldstätter See

Nach einigen Monaten ohne Urlaub freuen wir uns unbändig auf ein paar freie Tage. Es soll in die Schweiz gehen, ein genaues Ziel haben wir nicht, irgendwas in der Nähe von Luzern wäre schön. Luzern kenne ich sehr gut, dort habe ich mehrere Jahre gearbeitet und bin rund um Luzern schon viele tausend Kilometer mit dem Motorrad unterwegs gewesen.

Als wir in Mainz starten zeigt das Thermometer 21°C, Sekunden später ist das Dach geöffnet. Unser erstes Ziel ist Ebersheim. Dort interessiere ich mich für eine kleine Wohnung und es könne mein neues Zuhause werden. Nach einer kurzen Stippvisite und einem Frühstück in der Nähe von Nieder-Olm geht es weiter. Im Navigationssystem gebe ich Colmar in Frankreich als Zwischenziel ein. So sucht sich das Navigationssystem einen schönen Weg durch das östliche Frankreich. Auf den französischen Autobahnen ist nicht viel los, auch mutet es so an als hätten die Franzosen heute keinen Feiertag.

Kurz vor Basel wechseln wir über den Rhein zurück auf die A5. Beim letzten Rastplatz vor der Grenze halten wir kurz an und kaufen für 35 Euro eine Vignette. Es ist bereits Juni und diese Vignette ist schon zur Hälfte abgelaufen. Eigentlich ist es total unfair, dass man den vollen Preis bezahlen muss, auch wenn man sie nur noch 7 Monate nutzen kann!

Aber ich will einen kleinen Trick versuchen. Im Handschuhfach habe ich etwas TESA-Film. Damit kleben wir die Vignette vorsichtig von innen in die Windschutzscheibe. So kann ich sie später „spurlos“ entfernen und sie vielleicht bei einer Herbsttour mit dem Motorrad erneut benutzen.

An der Grenze bei Basel müssen wir eine Weile warten, das Thermometer klettert auf fast 30 Grad. Wir kühlen uns die Füße mit der Klimaanlage. Als wir an der Reihe sind will ich unsere Reisepässe zeigen aber einer der drei Grenzbeamten winkt uns durch. Als ich gerade auf das Gaspedal treten will reißt er den Arm hoch und springt vor mein Auto. Was ist jetzt? Wie Terroristen sehen wir doch gar nicht aus, eher wie übergewichtige Spießbürger.

Aus dem Augenwinkel hat er gesehen, dass die Vignette verkehrt herum am Fenster klebt. Die „12“ ist auf der Klebeseite ROT auf der Innenseite WEISS. Auf der Innenseite ist noch das schützende Stück Papier und ihm ist es aufgefallen. „Das ist nicht zulässig!“ sagt er mir mit bestimmter Stimme. Wir müssen die teure zur Hälfte abgelaufene Vignette von der Scheibe lösen. er zieht das Papier der Unterseite ab und dann wird sie so in die Windschutzscheibe geklebt, dass man sie garantier nicht abbekommt ohne sie zu zerstören. Na prima…

Ziemlich verärgert setzen wir unserer Reise fort. Stau haben wir bis Luzern nicht mehr und ich bin erstaunt, dass die Großbaustellen rund um Luzern inzwischen alle fertig sind. Durch blitzblanke neue Tunnel fahren wir in Richtung Buochs. Dort kenne ich das kleine Hotel „Rigiblick am See“. Als wir dort ankommen ist es fast 17h, wir sind hungrig und so bin ich froh, dass wir ein Doppelzimmer für 208,- Euro bekommen. Schnell sind unsere Koffer hoch getragen. Kurz darauf genießen wir ein tolles Essen mit Vorspeise, tollem Schweizer Weißwein und einer großen Portion Fischknusperli mit Salat. Zum Dessert gibt es einen Espresso und eine gebrannte Creme mit Rahm. Was für eine Kalorienbombe…

Als wir gerade fertig sind fallen die ersten Regentropfen und wir helfen den Kellnerinnen schnell die Sitzkissen einzusammeln. Kurz drauf kommt die nette Dame die mir das Zimmer 35 gezeigt hat, gesekten Blickes auf mich zu. „Ich habe gerade einen Rüffel vom Chef bekommen. Er meint das Zimmer 35 wäre nicht so schön und ich soll ihnen doch das Zimmer 31 mit Seeblick geben. Ich hoffe sie haben noch nicht ausgepackt?“

Das haben wir nicht! Und so sitzen wir ein paar Minuten später mit einem breiten Grinsen auf einem Balkon in der 3. Etage und haben einen vorzüglichen freien Blick auf den Vierwaldstätter See und einige Viertausender am Horizont. Was für ein schöner Tag.

Auch wenn ich mich nach der vielen Futterei kaum noch bewegen kann, so zücke ich doch meine Fuji X100, montiere sie auf mein kleines leichtes Manfrotto Stativ und schraube verschiedene Filter vor das Objektiv. Später am Notebook gefallen mir dann die Bilder die ich mit dem Infrarot-Filter gemacht habe irgendwo am allerbesten. Das Geniale dabei ist, dass die Camera das wenige Licht das den Filter auf den Chip fällt so gut aufbereitet, dass man entweder im Hybridsucher oder auf dem rückwärtigen Display sein Motiv ganz perfekt komponieren kann. Bei der Nikon D700 geht dies beispielsweise nicht. Da muss man sein Bild OHNE den Infrarotfilter komponieren und den Filter ständig an- und wieder abschrauben. Das ist sehr lästig und wer es mal gemacht hat wird die X100 speziell bei der Infrarot-Fotografie sehr zu schätzen wissen!

Hier noch ein Infrarot-Bild aus der genialen kleinen Fuji Finepix X100.

Fuji X100 - Infrarot Sunset in Buochs am Vierwaldstätter See

Während wir den Abend bei einigen Leckereien aus der Minibar ausklingen lassen sind wir froh und glücklich, dass diese Reise so wunderbar begonnen hat.

1 Kommentar zu „Fuji X100 – Praxistest in der Schweiz – Tag 1“

  1. Pingback: Mit der Fuji X100 durch die Schweiz | 100 Days of Freedom

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