Zugegeben, als ich ihn ausgesucht habe, musste ich den Bauch aus- und den Verstand einschalten. 184 PS aus nur vier Zylindern, kann das Spaß machen? Ich war ehrlich gesagt ziemlich skeptisch. Aber die ersten Ausfahrten habe diese Skepsis widerlegt. Der “kleine” SLK Modell R172 ist im Unterhalt recht genügsam. Bei nur 1,8 Litern Hubraum sind die KFZ-Steuer niedrig und mit durchschnittlich 7,4 Litern E10 ist der Verbrauch erträglich.
Das moderne Fahrwerk und die elektronische Kraftverteilung am Hinterachsdifferential bringen auf engen kurvenreichen Straßen eine Menge Fahrspaß. Das eng gestufte 7-Gang Automatikgetriebe kann sowohl manuell als auch im ECO und SPORT-Modus betrieben werden. Die Schaltwippen am Lenkrad funktionieren sehr gut. Ist man im Sportmodus und schaltet einmalig herunter, so dass statt des 7. Ganges bspw. der 5. Gang eingelegt ist, schaltet der SLK nicht selbständig wieder hoch. Er bleibt maximal im 5 Gang. Gleiches gilt natrülich auch für die übrigen Gänge. Damit läuft der kleine Motor auf engen kurvenreichen Straßen meist im optimalen Drehzahlbereich. Klar ist man damit kein Schumi, aber innerhalb der Grenzen dessen was auf öffentlichen Straßen erlaubt ist, kommt man damit zügig vorwärts.
Für eine angemessene Soundkulisse sorgt ein spezielles Resonator-System. Ab 3000 U/Min röhrt der kleine Motor ganz herrlich, auch ohne AMG Luftfilter und Sportauspuff. Sehr schön ist das Zwischengas beim Kick-Down. Mit einem deutlich hörbaren Gasstoß zwischen den Gängen kommt in den Schaltpausen fast ein “Bulitt-Feeling” a la Steve McQueen auf.
Hier mein kleiner “Soundcheck” – ok im Vergleich zum Mustang aus Bulitt – KEIN VERGLEICH
Hier noch einige der Videos die ich mit diesem coolen Auto bislang erstellt habe.
Mein Fa(hr)zit:
Der neue 2012er SLK macht auch mit dem kleinen Motor Spaß. Und wer mag kann ihn via Chiptuning von 184 auf 224 PS bringen. Allerdings wird damit wahrscheinlich die Garantie verloren gehen und der Spritverbrauch deutlich ansteigen.