USA-2014 – Der Westen – Checkin am Vorabend

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Meine letzte Reise in die USA liegt schon wieder eine Weile zurück und somit sie die Freude umso größer, dass es morgen endlich wieder losgeht. Den Tag vor der Abreise habe ich mir frei genommen und das ist auch gut so. So habe ich noch Gelegenheit meinen Rasen zu mähen und die Terrasse zu fegen, schließlich sollen sich meine Nachbarn nicht über eine „Wildnis“ ärgern während ich weg bin.

Das Packen des Koffers ist wieder einmal eine große Herausforderung. Mein „geeichter 20 Kilokoffer“ ist von der vielen Reiserei inzwischen ziemlich lädiert und an mehreren Stellen schauen spitze Drähte aus dem eigentlich sehr strapazierfähigen Material. Daran habe ich mir schon mehrfach die Hände schwer verschrammt und somit kommt mein leichter Stratic-Koffer in diesem Jahr zu neuen Ehren. Dieser Koffer wiegt wenn man ihn „normal“ bepackt ziemlich genau 23 Kilo. Da er extrem leicht ist sieht er dann aber auch aus wie eine übergewichtige Wurst mit Reißverschlüssen. Im „Bauhaus“  habe ich aber ein Päckchen mit Pappelsperrholz gefunden, das eigentlich für Laubsäge-Arbeiten gedacht ist. Die vier Platten sind unglaublich leicht, dennoch stabil und haben genau 594 x 422 mm. Damit passt eine der vier Platten ganz perfekt in das flache vordere Fach meines Stratic-Koffers. Er wird dadurch nur unwesentlich schwerer aber deutlich stabiler!

On my way to Las Vegas #1

Als der Koffer fertig gepackt ist wiege ich ihn kurz mit meiner Gepäckwaage ab und muss feststellen, dass er schon 25 Kilo wiegt. Also schnell den dicken Reiseführer und ein paare Unterhosen wieder raus und beim zweiten Anlauf hat er exakt 23,00 Kilogramm.

Schwieriger wird dagegen die Auswahl der Fotosachen die ich mitnehmen kann. Meine wunderbare Nikon D800E liebe ich über alles, keine Kamera im FX-Format liefert derzeit eine bessere Bildqualität. Außerdem habe ich geniale Objektive für dieses Pixelmonstrum. Aber die tollen Profilinsen sind auch unglaublich schwer. Auf große Teleobjektive werde ich in diesem Jahr verzichten, statt dessen habe ich eine Pansonic GH3 mit dem 100-300 Zoom dabei, was einem 200-600mm an einer FX-Kamera wie der Nikon D800 entspricht. Für das Fotografieren von Rehen, Büffeln und Bären im Yellowstone National-Park sollte ich damit korrekt „bewaffnet“ sein…

So landet schließlich folgendes in meinem Fotorucksack:

  • Nikon D800E ohne Batteriegriff mit 4 Akkus
  • Nikon AF-D 1,4/85mm
  • Nikon AF-S 2,8/14-24mm
  • Nikon AF-S VR 4/16-35mm
  • Nikon AiS 2,8/55mm Macro
  • Nikon AF-G 28-80mm
  • Rokinon 3,5/24mm Shift & Tilt
  • Panasonic GH3 mit Batteriegriff
  • Panasonic 7-14mm
  • Panasonic 100-300mm
  • Olympus 2.0/12mm
  • Olympus 1,8/45mm
  • Walimex 7,5mm Fisheye
  • Nikon 1 V1 (Infrarot 700nm)
  • Nikon 1 – 6,7-13mm
  • Nikon 1 – 10mm

Dazu noch Akkus, Polfilter, Graufilter, Cokin-Filter, Ladegeräte, mein Garmin Colorado 300 GPS, eine GoPro HD HERO 3+ und und und…

Damit ich das alles nicht tragen muss ist alles hübsch in einem sehr leichten Hartschalenkoffer verpackt den ich in den letzten Jahren ständig als Transport-Behältnis für meinen Fotorucksack benutzt habe. Zusätzlich gibt es noch ein sehr winzige Notebooktasche mit dem tollen 15″ MacBook Pro mit Retina-Display. Für das Entertainment ist noch ein iPad Mini Retina dabei. Dort ist die Watchever-App installiert und ich habe mir etwa 20 Folgen verschiedener Fernsehserien im Off-Line-Modus heruntergeladen. Als Kopfhörer habe ich diesmal den unglaublichen BOSE QC-20 dabei. Es ist ein sehr leichter In-Ear Kopfhörer mit aktivem Noise-Cancelling. Kein anderer Kopfhörer auf dem Markt bietet diesen Tragekompfort mit einer annähend vergleichbaren Unterdrückung der Umgebungsgeräusche. Hat man diesen Hörer in den Ohren ist man für sich allein. Kein dröhnenden Flugzeugturbinen oder plappernde Nachbarn, man hat seine Ruhe und kann sich auf das konzertieren was das kleine iPad alles abspielt.

Der Flug ist mit 11,5 h kalkuliert, je nach Windrichtung kann es etwas schneller gehen oder auch länger dauern. Bei einer derart langen Reisezeit ist es gut wenn man wenigstens aus akustischer Sicht etwas abschalten kann.

Am Frankfurter Flughafen kann man für Condor-Flüge die vor 14h30 starten am Vortag einchecken. Dies sei allen angeraten die am Abreisetag stressfrei in ihrem Flieger ankommen wollen. Die Schalter für den Check-In bei Condor sind 749-751 im Abschnitt C von Terminal 1.

Um kurz nach 18h habe ich meinen Koffer im Auto und mache mich auf den Weg. Mit dabei habe ich noch einen etwa ein Jahr lang gültigen Reisepass mit biometrischen Daten. Dazu Ausdrucke meiner Condor Auftragsbestätigung, den ESTA-Antrag und die Buchungsbestätigung meines Hotels in dem ich die erste Nacht verbringen werde.

Mein Auto stelle ich im Parkhaus neben Terminal 1 in der letzten Reihe ab, ich glaube es war Reihe 337. Von dort aus fährt man eine Etage nach unten und geht dann in Richtung Ladenzeile bzw. Terminal 1 Abflug. So ist der Weg zu den Condor Schaltern nicht wirklich weit.

Als ich am Schalter ankomme ist einer der drei Schalter gerade frei und ich muss gar nicht warten. Als die Waage exakt 23,00 Kilogramm ausweist bin ich sehr stolz und weise drauf hin, wie perfekt ich meinen Koffer gepackt habe. Einige Sekunden später entgleisen mir dann aber regelrecht die Gesichtszüge als ich erfahre, dass ich mich irgendwie vertan habe. Für diesen Flug mit Condor sind maximal 20 Kilogramm zulässig.

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Am Schalter nebenan hat jemand einen irre großen Koffer auf die Waage gehievt. Das Monstrum bringt es gar auf 40 Kilogramm!!! Da ist es nur gut, dass diese Reisenden ebenfalls am Vorabend einchecken. Denn Koffer die mehr als 32 Kilo wiegen dürfen gar nicht transportiert werden, auch nicht gegen Aufpreis!! Die Flughafenarbeiter würden sich ansonsten sicher reihenweise wegen eines Bandscheibenvorfalls krankmelden.

Meine „Nachbarn“ ziehen reichlich unglücklich wieder ab. Sie müssen zurück nach Hause, einen anderen Koffer packen und sicherstellen, dass er auf maximal 20 Kilogramm kommt.

Da ich so ein Netter bin und alles getan habe um Übergewicht bei meinem Koffer zu vermeiden drückt meine freundliche Condor-Mitarbeiter aber ein Auge zu. Nur bei der Ausreise aus den USA soll ich versuchen anders zu packen und überflüssiges wegzuwerfen, sonst könnte es Probleme geben. Weil ich Economy Plus gebucht habe ist der Check-In am Vorabend kostenlos. Andernfalls müsste ich 5,- Euro bezahlen. Meinen Sitzplatz habe ich bereits im Februar kostenlos online reserviert und im Gegensatz zum Jahr 2009 hat es diesmal sogar geklappt, ich sitze auf Platz 6G. Also rechts am Fenster direkt hinter der Business-Class.

In den letzten Monaten wurden die teilweise schon etwas älteren Flugzeuge der kleinen Fluglinie Condor generalüberholt. Hier habe ich ein Foto gefunden das zeigt wie die Kabine jetzt von innen ausschaut. Ich bin wirklich sehr positiv überrascht wie gut das geworden ist. Und vielleicht bräuchte ich hier gar kein iPad 🙂

Condor-Economy-Class-Refurbished

Nachdem der Check-In so problemlos verlaufen ist, geht es mit einem breiten Grinsen im Gesicht zurück zu meinem kleinen Appartement in der Nähe von Mainz. Unterwegs halte ich noch kurz beim Schottischen Spezialitäten-Restaurant an um mir einen 9er mit Barbecue Sauce und Fritten zu gönnen, man muss seinen Magen ja auf die kulinarischen Hochgenüsse des Reiseziels vorbereiten. Während ich meine seit 20 Jahren stets gleich geformten Hähnchen-Nuggets in die Sauce tunke lese ich bei Facebook, dass es gerade einen Skandal um minderwertiges Fleisch in Burgern von McDonalds, BurgerKing und TacoBell etc. gegeben hat. Urgs, da geht mir das „Retortenhuhn“ gleich etwas quer herunter. Aber was einen nicht umbringt…

Wieder daheim war der Vorabend-Check-In eine tolle entspannte Sache. Die Fahrzeit betrug jeweils etwa 30 Minuten, zieht man den Stopp beim McDonalds ab, so war ich etwa 90 Minuten unterwegs. So habe ich schon meine Bordkarte und muss morgen nur noch schnell durch die Sicherheitskontrolle huschen. Um 10h20 ist Boarding Time.

Irgendwann mitten in der Nacht werde ich in Las Vegas total verkatert aus dem Flieger wanken. Die Zeitverschiebung beträgt 9 Stunden, alles was ich abends hier in diesem BLOG schreibe könnt Ihr also gleich am nächsten Morgen lesen 🙂

Und ich hoffe es gibt viel zu berichten und vor allem, dass sich der ganze Aufwand mit den vielen Kameras auch auszahlt. Ob es mir wieder gelingt schöne Fotos wie diese hier aufzunehmen, warten wir es mal ab 🙂

Mesa Arch - La Sal Sunrise

Arches National Park bei Moab

The Wave Panorama - Nikon D300

Canyonlands Sunrise - Nikon D300

7 Kommentare zu „USA-2014 – Der Westen – Checkin am Vorabend“

  1. Günther Lambert

    Hallo Ansgar, Ich könnte Dir stundenlang zuhören. Eine Frage habe ich noch. Bei meiner
    Nikon D7000, wenn ich die Iso Einstellung verändere, hat das auch Auswirkung beim Video
    aufnehmen. Liebe Grüße auch an Deine Freundin Sandra.

  2. Viel Spass wünsch ich Euch beiden. Sach mal wie bekommst du den gelisteten Fotokrempel eigentlich in den Fotorucksack. Wahnsinn was du alles mitnimmst. Ich freu mich schon auf deine Reiseerzählungen nebst Fotos.Gruß Manni

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