Lissabon mit dem Motorrad erkunden

Meine erste Nacht in Lissabon läuft gar nicht gut. Das Bett ist mindestens 20 cm zu kurz, also hängen hinten die Füße heraus. Die Klimaanlage pustet mir voll ins Gesicht, mit geht nicht und ohne nach 60 Minuten auch nicht mehr. Die Matratze hat eine umlaufende harte Kante, irgendwann tut es richtig weh wenn hinten die Füße heraushängen, ich habe sowieso seit Wochen Probleme mit den Achillessehnen… Irgendwie schaffe ich es aber doch bis zum Morgen, auch wenn ich total fertig bin. Aber es gibt hier ein ganz ordentliches Frühstück und leckeren Kaffee. Das gleicht so manches wieder aus.

Rundreise-Lissabon

Gegen 10h mache ich mich auf den Weg zum gegenüberliegenden Zipfel Lissabons, mein Ziel ist Armada. Dort angekommen parke ich mein Motorrad in der Nähe eines alten Segelschiffes das nun ein Museum ist. Mit meiner Fuji X-E2 und dem XF 18-55mm geht es ein wenig auf und ab, bis ich in einem kleinen Café lande. Dort genieße ich bei Kaffee und Orangensaft das Leben im Süden Europas und gehe anschließend mit meiner Kamera spazieren.

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Die meisten Gebäude hier haben ihren ganz eigenen leicht verrotteten Charme. Das muss einem nicht gefallen, aber ich finde es irgendwie ganz cool. Allerdings frage ich mich immer wie es in den Küchen aussieht, wenn die Gebäude von außen schon in so erbärmlichem Zustand sind…

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Von Armada geht es weiter nach Carneca de Caparica. Hier ist richtig was los. Die Menschen liegen in der Sonne, die Kinder toben im flachen Wasser an schönen Sandstränden. Nachdem ich ein paar Fotos gemacht habe, kremple ich meine Jeans hoch und gehe auch ein wenig am Meer spazieren. Schön ist das hier!

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In einem der vielen Cafés gibt es noch etwas kaltes zu trinken, bevor es gegen 13h weiter in Richtung Sesimbra geht. Mit dem Motorrad fahre ich durch einen Nationalpark. Das klingt toll, ist aber schrecklich langweilig. Kurz bevor ich in Sesimbra ankomme sehe ich oben rechts auf dem Felsen eine schöne alte Burg. Schnell wird geblinkt und 10 Minuten später sitze ich im nächsten Café bei einem ganz frisch gepressten Orangensaft. Später noch ein Eis und dann ein paar Fotos auf der Burg.

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Das Thermometer zeigt inzwischen 35 °C und halte es in meiner Lederjacke nicht mehr aus. Sie wird zusammengerollt und auf dem Gepäckträger fest gezerrt, dort wo sonst die große BÜSE Hecktasche ist. Im T-Shirt mit Nierengurt um den Bauch geht es mit Tempo 80 ganz gemütlich etwa 100 Kilometer lang in einem weiten Bogen zunächst nach Osten und dann von Norden her wieder nach Lissabon hinein.  Diese Route kenne ich schon, das bin ich gestern auch gefahren. Während ich dahin cruise und mich fühle wie ein „Son of Anarchy“, klettert das Thermometer auf 40°C, man ist das warm hier…

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Im Hotel angekommen ist es fast 18:00. Ich bin ziemlich müde und will eigentlich nur kurz in meine E-Mails schauen, denn am nächsten Tag soll es ja schon mit Ryanair auf die Azoren gehen. In meinen Mail erwartet mich eine schlechte Nachricht. Das Auto-Vermietungsportal www.billiger-mietwagen.de hat mir eine Absage geschickt. Nun komme ich um 23:10 in Ponta Delgada an, habe keinen Mietwagen und mein Hotel ist 57 Kilometer weit weg. Wie soll das bloß gehen?

Nach einigem hin und her versuche ich PLAN-B: Also vom Flughafen in der Nacht mit dem Taxi zum Hotel, auch wenn es teuer wird… Und am nächsten Tag, auch wenn es noch teuer wird, zurück zum Flughafen. Dort um 12:00 ganz normal beim gleichen Vermieter autatlantis einen OPEL Corsa in Empfang nehmen und 138,- Euro bezahlen. Letztlich ist das umständlich, aber wenn es klappt ist es vielleicht auch ganz witzig. Schauen wir mal…

Das Buch zum Abenteuer

Mein Buch zu dieser spannenden Fotoreise gibt es bei amazon.de als Kindle eBook zu kaufen. Auf 573 Seiten gibt es die vollständige Geschichte sowie 200 farbige Fotos, einige Karten und viele Tipps zum Thema Fotografie.

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