Mit dem eigenen Motorrad nach Teneriffa

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Es ist geschafft, ich bin mit meinem eigenen Motorrad auf Teneriffa. Während der letzten Wochen habe ich mehrfach dran gezweifelt, dass ich dieses Ziel ganz allein und ohne fremde Hilfe erreichen würde. Letztlich war es aber einfacher und sogar preiswerter als gedacht. Rückblickend, würde ich diese Tour jederzeit erneut unternehmen. Allerdings hat die Route durch die Schweiz, Italien, Frankreich, Portugal und Spanien noch so unglaublich viel mehr zu bieten als das was ich während der vergangenen 42 Tage erleben durfte. Sicher könnte man noch viele Jahre lang immer wieder auf anderen Routen von Bonn nach Teneriffa reisen, ohne dass es jemals langweilig werden würde. Europa ist größer als erwartet und hat erstaunlich viele schöne Ecken zu bieten. Bevor man sich entscheidet mit einer Harley über die Route 66 zu knattern, sollte man sich erst einmal Europa geben, es lohnt sich!

Eine Tour durch Europa kann zudem mit vielen Annehmlichkeiten aufwarten. Man lernt sehr unterschiedliche Menschen und Kulturen kennen und kann doch überall mit dem gleichen Geld bezahlen, ohne auch nur eine einzige Wechselstube aufsuchen zu müssen. Fast überall kommt man mit etwas Englisch gut zu recht. Für keines der Länder braucht man ein Visum und man kann völlig frei beispielsweise zwischen Italien und Frankreich wechseln, ohne auch nur ein einziges Mal kontrolliert zu werden. Egal wohin man fährt, man muss sich um seine Krankenversicherung keine Sorgen machen. Und auch die Haftpflichtversicherung für das eigene Motorrad oder Auto, wird im Falle eines Unfalls ihren Pflichten nachkommen. Wer ein großes Motorradabenteuer beispielsweise in Südamerika plant, kann in Europa sehr gut üben. Sobald man in Südamerika oder anderen fernen Ländern angekommen ist, wird man die Annehmlichkeiten des aktuell so umstrittenen europäischen Staatenbundes zu schätzen lernen.

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Als mich nach nach meiner ersten „Motorradnacht auf Teneriffa“ am Morgen mein Telefon weckt, steckt mir die lange Überfahrt mit der Fähre noch schwer in den Knochen. Aber ich habe Hunger und auf der Finca San Juan gibt es das wohl beste Frühstück das man auf den Kanaren bekommen kann. Kaum habe ich mit meinem Telefon ein paar Fotos einiger der vielen Leckereien geknipst, werde ich auch schon freundlich begrüßt. Alles ist gut organisiert und ich bekomme ein ganz frisch gemachtes Rührei mit Speck. Danach wird gefragt ob ich Wäsche habe die gewaschen werden müsste. Die Menschen die dieses kleine Landhotel betreiben sind einfach nicht mit Gold aufzuwiegen, jeder denkt mit und ist immer freundlich und zuvorkommend.

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Das Frühstück tut richtig gut und ich würde mich danach gern mit einem Glas Sekt in die Sonne an den Pool legen. Aber mein Freund Wolfgang wartet ja schon bei Pepito unten in Puerto de la Cruz. Also suche ich schnell meine Wäsche zusammen und als alles in der Waschmaschine ist schwinge ich mich auf meine BMW und fahre rüber nach La Paz.

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Wolfgang sitzt schon draußen bei Pepitos Bar und gleich neben ihm ein zweiter Wolfgang, der hier auf Teneriffa eine Wohnung hat und viel Zeit auf dieser schönen Insel verbringt. Später kommt noch Karin dazu. Sie ist bereits 1975 nach Teneriffa ausgewandert, hat hier schnell Spanisch gelernt und in einem Hotel einen guten Job gefunden. Später hat sie mit etwas Glück in die richtigen Immobilien investiert und lebt jetzt von den Mieteinnahmen. Das erscheint mir eine wirklich gute Strategie gewesen zu sein.

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Bei einem kleinen Zaperoco schnacken wir über die Vorzüge des Lebens auf dieser sonnigen Insel. Für den Nachmittag verabreden wir uns bei Wolfgang und seiner Frau Karin zu Kaffee und Kuchen.

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Ich düse wieder zurück zur Finca San Juan und liege innerhalb von einigen wenigen Millisekunden im Bett, ich bin völlig fertig. Damit ich nicht verschlafe, stelle ich mir wieder meinen Handywecker, was sich später als eine extrem gute Idee erweisen wird! Als ich bei Karin und Wolfgang eintreffe, hat er mein Motorrad schon gehört und das Tor ist bereits weit geöffnet. So lasse ich mir das gefallen 🙂

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Am frühen Abend geht es zurück zur Finca San Juan und es setzt leichter Regen ein. Aber es ist nichts wildes und es ist trotzdem sehr angenehm warm. Auf der Finca erwartet mich ein leckeres Abendessen. Es gibt einen gemischten Salat, dazu Reis mit Safran und kleine Schweinelendchen die in einer Sahnesauce mit Zwiebeln und Knoblauch überbacken wurden. Zum Nachtisch noch Eis und als flankierende Maßnahme ein Glas Rotwein, was für ein schöner Tag.

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Ich bin ankommen, hier könnte ich den Rest des Jahres bleiben, so gut gefällt es mir hier. Aber in etwa zwei Wochen will ich mit einer Fähre nach El Hierro, der kleinsten Insel der Kanaren, übersetzen. Teneriffa kenne ich nach all den Jahren sehr gut und es ist fast meine zweite Heimat geworden. Aber El Hierro, La Gomera, Fuerteventura und auch Lanzarote habe ich noch nie besucht. Europa ist groß und es gibt noch so vieles zu entdecken!

Das Buch zum Abenteuer

Mein Buch zu dieser spannenden Fotoreise gibt es bei amazon.de als Kindle eBook zu kaufen. Auf 573 Seiten gibt es die vollständige Geschichte sowie 200 farbige Fotos, einige Karten und viele Tipps zum Thema Fotografie.

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Für alle die gern selbst mit ihrem Motorrad auf die Kanaren reisen wollen, habe ich ein Reiseratgeber geschrieben. Dieses Buch kann zum Preis von nur 1,99 Euro bei amazon.de als E-Book für den Kindle eReader oder die Kindle Lese-App gekauft werden.

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