Es ist mitten in der Nacht und eigentlich wollen wir schlafen gehen. Doch der Durst treibt mich noch einmal kurz an den Kühlschrank. Was ist das, im Wohnzimmer steht die Türe noch weit offen. Wenn es nachts regnet steht morgens alles unter Wasser. Also will ich die Türe schließen und da sehe ich ihn – Vater Mond steht klar und hell fast zum Greifen nah vor mir am Himmel. Meist ist es im Sommer dunstig und der Blick auf den Mond verschleiert, aber in diesem Augenblick sieht er echt gut aus! Nun schnell handeln bevor eine Wolke den tollen Blick eintrübt. Die D7000 steht griffbereit auf dem Stativ, ich schraube schnell das Spiegeltele Nikkor 8/500mm dran. ISO-100, 1/20s, RAW-Modus, Spiegelvorauslösung – alles ist schnell und wie im Schlaf eingestellt.
Das Stativ wird auf dem Balkon in Position gebracht, hoffentlich merken die Nachbarn nicht, dass ich nur mit T-Shirt und Unterhose bekleidet bin! Der Getriebe-Neiger hilft bei der exakten Positionierung, der Mond soll oben links im Bild sein, weil das Licht von rechts kommt. Ich drücke den Auslöser, der Spiegel klappt hoch und ich warte 30s bis auch der Verschluss der D7000 ganz leise und praktisch ohne Erschütterungen auslöst – Voilà – La Luna!
Am nächsten Tag wird das RAW-Bild konvertiert und der Bildausschnitt noch ein wenig enger gewählt. Die Streiflichter machen die Krater des Mondes erst so richtig sichtbar. Hätte ich solches Licht doch bei meinem Besuch des Racetracks im Death Valley gehabt 🙂
Einfach anklicken für 1000er Auflösung…
Und so sieht das Fotogerät aus:
Den Mond zu fotografieren ist immer wieder eine Herausforderung. Aber das hast du sehr gut gemeistert. Hier in Las Vegas sind im Moment nur dicke Wolken und Gewitter.
Gruß Udo & Karina