Es ist Freitag der 11. Novemberg. Während in Köln und Mainz der Karneval ausbricht erledige ich daheim diversen Bürokrams. Gegen Mittag geht es nach Rheinbach, ich erfülle mir einen lang gehegten Traum. Was genau ist noch streng geheim 🙂 Als ich wieder daheim eintrudle ist Sandra auch schon da. Es geht nach Godesberg zum Italiener – lecker wie immer! Auf dem Heimweg dann das „Woah“…. Der Mond steht groß und rund fast zum Greifen nahe gleich neben dem Bonner Posttower. Schnell die Einkäufe im Kühlschrank verstauen und dann die Kamera aufbauen. Ich entscheide mich für die Nikon D700, das AF-S VR 4/200-400 und den Nikon TC17-EII Teleconverter. Alles kommt auf das stabile Karbon-Stativ. Es wird die Spiegelvorauslösung eingestellt, der Kabelauslöser eingeschraubt, der VR abgeschaltet und manuell fokussiert. Nach einigen Minuten ist es geschafft und es ist fast schon abenteuerlich wie schnell sich dieser Mond bewegt. Während ich eine Belichtungsreihe mit nur 5 Bildern aufnehme bewegt sich der Mond so schnell, dass ich dies selbst auf dem Display meiner Nikon D700 ganz deutlich sehen kann während sie die 5 Bilder der Belichtungsreihe darstellt.
Eines der Bilder ist perfekt belichtet. Ein Vollmond ist für einen Belichtungsmesser ein fast nicht zu bewältigendes Objekt es sei denn, man verwendet einen Spotbelichtungsmesser. Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass ein klarer Vollmond bei ISO-200, Blende 8 und 1/125s meist recht gut aussieht. Um diesen Lichtwert herum lege ich die Belichtungsreihe. Später habe ich auf einem Bild den Mond als „matten Fleck“ und am „anderen Ende der Belichtungsreihe“ einen großen weißen Punkt. Irgendwo dazwischen liegt die Wahrheit und die sieht heute für einige wenige Minuten einfach ganz ganz großartig aus.